Gut 450 Jecken ließen bei der Integrativen Karnevalssitzung der Duisburger Lebenshilfe und des Prinzenclub Duisburg im Huckinger Steinhof am Sonntagnachmittag die Fetzen fliegen.
„Wir rocken den Saal“, begrüßte Dagmar Frochte, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Lebenshilfe, die Narren und Närrinnen bei der mittlerweile zum fünften Mal veranstalteten Karnevalssitzung, die Behinderte und Nicht-Behinderte vereinte. Mit dem Prinzenclub hatte die Lebenshilfe das Programm zusammengestellt. Durch den jecken Abend führte Michael Jansen, Präsident des Hauptausschusses Duisburger Karneval.
Polonaise zog durch den Saal
Den Einmarsch übernahm die Karnevalsgesellschaft „Alle Mann an Bord“. Dabei legte die Minigarde mit ihrem Gardetanz kräftig los, erwies sich als rechter Aufwärmer. Honoriert wurde die Leistung mit riesigem Applaus. Der begleitete auch den Einmarsch des Prinzen und des Kinderprinzenpaares mit dessen Crew. Prinz Gutti I. sowie Jason I. und Kiki I. sorgten mit Gesang und Tanz für eine ausgelassene Stimmung im Steinhof. Zum Auftritt von Dirk Elfgen kannte das närrische Publikum kein Halten mehr. Bei Udo Jürgens „Aber bitte mit Sahne“ oder Drafi Deutschers „Marmor, Stein und Eisen bricht“ stand auch der letzte Jeck und sang lauthals mit. Vor der Bühne bildete sich eine ausgelassene Menschentraube. Und beim Karnevals-Klassiker „Viva Colonia“ wurde die Bühne gestürmt, eine Polonaise zog durch den Saal.
Zum Abschluss der vierstündigen Veranstaltung gab es ein letztes Schmankerl: Die „Colör - Die Töchter Kölns“ hatten ihren großen Auftritt. Wie schon im letzten Jahr rockten die vier Damen in ihren glitzernden Outfits den gesamten Saal. Ein Hit nach dem anderen – und wieder kannte die Begeisterung unter dem Feiervolk keine Grenzen. Wer bis dahin nicht auf der Bühne getanzt hatte, der tat dies spätestens jetzt.
Elke Speer besuchte mit ihrem an Down-Syndrom leidenden Sohn Hans, der als Bauarbeiter verkleidet war, die Veranstaltung der Lebenshilfe. „Es ist sehr schön, dass es hier so etwas Tolles für behinderte Menschen gibt. Sie sind ein Teil unserer Gesellschaft und sind es Wert, beachtet zu werden“, meinte Elke Speer.