Zum Prozessauftakt am morgigen Freitag gegen den Präsidenten und den Vize-Boss der Rheinhausener Rockertruppe Satudarah hat die Stadt ein „Kuttenverbot“ rund um das Landgericht in der Innenstadt verfügt. Keiner der erwarteten Rocker darf mit Abzeichen, Emblemen, Schriftzügen oder sonstigen Kennzeichen der Satudarahs erscheinen. Dass das „Kuttenverbot“ auch befolgt wird, soll die Polizei sicherstellen, die wieder mit einem stattlichen Aufgebot anrücken wird. Auch im Gericht selbst ist das Tragen der Rücker-Abzeichen verboten, hat das Gericht verfügt. Wie berichtet sind Yildiray K. alias Ali Osman und Baris T. wegen Drogen- und Waffenhandels und Anstiftung zu Anschlägen angeklagt. Zunächst sind vier Verhandlungstage anberaumt.
Polizei und Justiz rechnen mit zahlreichen Rockern, die ihr einstigen Führungs-Duo beim Prozess begleiten und unterstützen wollen und fürchten, dass das dann doch arg einschüchternd auf alle Prozessbeteiligte wirken kann. „Wir fahren die Sicherheit hoch“, erklärte Landgerichtssprecher Bernhard Kuchler angesichts des drohenden Aufmarsches im Rocker-Ornat.
„Wir wollen ein Zeichen setzen. Eine solche Demonstration von Macht, die einschüchtern soll, hat in unserer Stadt nichts zu suchen“ , begründet Oberbürgermeister Sören Link das ungewöhnliche „Kuttenverbot“, das auf Anregung der Polizei verfügt wurde. Das Verbot gilt für die Prozesstage, ist auf Stunden begrenzt und gilt im engen Umkreis des Landesgerichtes .