Am vergangenen Sonntag wurde in Haiti die Schule Saint François de Sales feierlich eingeweiht. Damit übergibt die Kindernothilfe den Schülern und Lehrern ihr größtes Bauprojekt im Karibikstaat. 1 400 Jungen und Mädchen können jetzt in erdbeben-sicheren Räumen lernen und spielen – und so selbst die Grundsteine für ein selbstbestimmtes Leben und eine berufliche Perspektive legen.

Auf den Tag genau vier Jahre nach dem verheerenden Erdbeben haben die Teilnehmer der Einweihungszeremonie auch der Opfer der Naturkatastrophe gedacht: 150 Kinder und mehrere Lehrer und Ordensschwestern starben damals, als in Rivière Froide das alte Schulgebäude einstürzte. Insgesamt verloren in Haiti mehr als 200.000 Menschen ihr Leben. „Unsere Freude ist eng verbunden mit dem Schmerz, den wir alle am 12. Januar 2010 empfunden haben“, so Dr. Jürgen Thiesbonenkamp, Vorstandsvorsitzender der Kindernothilfe. „Die Freude, die wir nun empfinden, wird von den Tränen begleitet, die wir nach dem Erdbeben vergossen haben

Die neue Schule bietet Hoffnung für die Region: Die Kindernothilfe hat nicht nur den Bau mit 3,3 Mio Euro finanziert, sondern unterstützt über ihr Patenschaftsprogramm auch den Schulbesuch der Kinder, so dass die Schulausbildung und bessere Lebensbedingungen der Kinder gesichert sind. Regelmäßig sollen Impfkampagnen durchgeführt werden. „Mit der neuen Schule haben wir viel mehr Möglichkeiten besser und schneller zu lernen und besser aufzunehmen, was der Lehrer erklärt“, hofft der Schüler Jhonson.