Sag zum Abschied leise Servus: Das rote Zigelbackstein-Bürohaus im Schatten des Targo-Bank-Turm am Hauptbahnhof – zuletzt Sitz des Hauptzollamtes Duisburg - wird noch in diesem Frühjahr dem Abrissbagger weichen. Der Grund: Die Targo-Bank, die im höchsten Büro-Turm Duisburgs in der Innenstadt schon mit 2000 Mitarbeitern ihr zentrales Dienstleistungs-Center betreibt, will ihren Standort in Duisburg weiter ausbauen. Die Bank, die bereits mit zahlreichen Büroarbeitsplätzen in das benachbarte Silberpalais ausgewichen ist, platzt aus allen Nähten und benötigt dringend einen zusätzlichen Bürobau.
Dieser soll nach Informationen der NRZ in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem 1999 bezogenen Büroturm entstehen. Dabei soll es sich um ein architektonisch repräsentatives Gebäude handeln. Doch dafür muss zunächst das 2012 verkaufte Hauptzollamt an der Saarstraße abgerissen werden. Gestern hat die Stadtverwaltung den Bezirkspolitikern einen Dringlichkeitsbeschluss zu diesem Thema vorgelegt: Errichtung eines Büro- und Verwaltungsgebäudes mit mehr als 3000 Quadratmetern Geschossfläche, hier: Errichtung eines Bürogebäudes mit Tiefgarage (mit 50 Stellplätzen), Saarstraße 6. Im Eilverfahren haben zwei Vertreter der Bezirksvertretung Mitte dem Wunsch des Investors zugestimmt, der darum gebeten hatte, in der projektierten Tiefgarage 14 Stellplätze weniger als gesetzlich gefordert errichten zu dürfen.
Weil der Investor aber den Baubeginn wie auch die Übergabe des neuen Erweiterungsbaus zeitlich fest projektiert hat, konnte er offenbar nicht auf die nächste Sitzung der Bezirksvertretung am 23. Januar warten. Ein Dringlichkeitsbeschluss musste also her.
Die Düsseldorfer Targo-Bank-Zentrale hält sich derzeit noch zurück mit Informationen über ihr Bauprojekt, will aber noch in diesem Monat mit den Details an die Öffentlichkeit gehen.
Die Bank ist auf Expansionskurs und richtet aktuell im Jahr bundesweit rund zehn neue Filialen ein. Das erhöht den Bedarf für das rund um die Uhr besetzte Call-Center und den „Back-Office-Bereich“ in Duisburg. Das Hochhaus in der City mit seiner auffälligen Fassade aus Glas und Stahl gilt dabei als administratives Rückgrat der Bank – mit einem Umsatz von 12,3 Mrd €, 343 Filialen und 6500 Mitarbeitern.