Das Straßenbahn-Unglück auf der Linie 903 am Montag (siehe 1. Lokalseite) hat viele Leser bewegt. Hier eine Auswahl der Online-Kommentare:
Pepi74: „Wie viele Fahrgäste waren in der Bahn und haben den Unfall gesehen? Warum hat keiner die Notbremse gezogen?“
Jopp: „Die paar Male, bei denen ich mit der Duisburger Straßenbahn gefahren bin, habe ich mich schon sehr gewundert. Da springen schon Türen auf, bevor der Zug vollständig steht, und die Fahrer geben Gas, dass die ganze Bahn am holpern ist. Ganz davon abgesehen, dass die Technik alt ist, wie überall sonst auch. Ich fahre viel mit Bus und Bahn, aber Duisburger Trams sind für mich immer ein Erlebnis ...“
MrBurns: Die Bahn ist ein Medium, dem man nicht mit Angst, aber mit dem nötigen Respekt zu begegnen hat. Gute Besserung an die junge Frau und die Fahrerin. Dass die Technik versagt hat, kann an Verschleiß liegen, ist aber reine Spekulation. Dass man sie unbewusst überlisten kann, mag passieren. Dass man nach Erhalt des Abfahrtsignals nicht in den Rückspiegel schaut, darf nicht vorkommen, dennoch Routine. Technisches und menschliches Versagen gleichzeitig provoziert einen Unfall förmlich. Man muss froh sein, das es nicht wieder zu einem tödlichen Unfall gekommen ist.“
jimpsi: „Was ist denn bei der Duisburger Verkehrsgesellschaft los? Hier das Mädchen mitgeschleift, letztens ein Mensch mit einer abzuschleppenden, nicht steuerbaren Straßenbahn überfahren, und dann noch mal ein Mensch in Walsum überfahren? Drei Personen schwer bzw. lebensgefährlich verletzt – innerhalb von ca. 3-4 Wochen. Woran liegt es? Am Personal, an der Führung? Und wenn ich lese, dass eine Straßenbahn 60 Meter zum Bremsen benötigt, dann sollte man diese Technik abschaffen oder die Bahntrassen außerhalb von öffentlichen Straßen verlegen! Mit so einem Bremsweg kommt heutzutage kein Kraftfahrzeug mehr auf die Straße! Und noch was möchte ich der DVG ans Herz legen – da ich seit mehr als 35 Jahren im Straßenverkehr unterwegs bin, kann ich sehr gut Geschwindigkeiten einschätzen. Und ich bin mir sehr, sehr oft sicher, dass die Straßenbahnen mit mehr, viel mehr als 50 km/h auf öffentlichen Straßen unterwegs sind.
kasimirv: Ich schwanke: Natürlich tut es mir Leid, dass das Mädchen sich verletzt hat. Ich hoffe, die Wunden heilen schnell. Andererseits ist es eine hirnverbrannte Unsitte, sich so wie beschrieben (und das passiert häufig) in die Tür zu stellen, um sie aufzuhalten. Technik ist Technik und kann versagen. Bevor angefangen wird, auf die DVG zu schimpfen, sollte man sich bewusst sein, dass ein solches Verhalten hochgradig gefährlich ist.