Duisburg. .

Wegen mehrfachen schweren Raubes muss sich seit gestern ein 36-jähriger Meidericher vor dem Landgericht verantworten. Innerhalb kurzer Zeit hatte er im Duisburger Norden und in der City Geschäfte überfallen, dabei aber nur mäßigen Erfolg gehabt.

Innerhalb von drei Tagen überfiel der Mann Anfang Juli 2013 gleich vier Läden. Mit einer schwarzen Strumpfhose maskiert und einer täuschend echt aussehenden Softair-Pistole bewaffnet, suchte er eine Spielhalle Auf dem Damm in Meiderich, eine Lottannahmestelle auf der Von-der-Mark-Straße, eine Ticket-Agentur an der Beeckstraße in der City und ein Schreibwarengeschäft unter den Ulmen auf.

Die Beute fiel mit rund 440 Euro eher mager aus, da der Räuber bei zwei Gelegenheiten auf erheblichen Widerstand stieß. Eine Angestellte des Schreibwarenladens hatte dem Mann den Beutel, in den sie Geld stecken sollte, zurückgegeben. „Hau ab! Ich habe kein Geld!“ beschied sie ihm. Diese Antwort hatte der Angeklagte auch in der Spielhalle gehört. Und doppelt Pech gehabt: Die Aufsicht erkannte ihn trotz Maskierung als Stammkunden, löste den Alarm aus und trieb den Mann so in die Flucht. Bereits zuvor hatte der 36-Jährige an einem Tag zwei Juweliergeschäfte in Meiderich und Marxloh überfallen.

„Ich hatte kein geld, nur Schulden“, begründete der geständige Angeklagte die Taten. „Ich hatte alleine 300 Euro Schulden im Döner-Laden. Und bei Freunden hatte ich insgesamt rund 5000 Euro geliehen.“ Folge seines exzessiven Spiels an Automaten.

Die Idee zu den ersten Taten habe er kurzfristig gehabt, so der Angeklagte. „Ich habe die teuren Ringe beim Juwelier gesehen und gedacht, da könnte ich was holen.“ Zu seinem Leidwesen habe sich später herausgestellt, dass ein angeblich 2000 Euro teurer Ring, den er aus einer Auslage nahm, in Wahrheit nur aus Silber war.

Für das Verfahren sind zwei Fortsetzungstermine vorgesehen.