Duisburg. .
Zwei große Retrospektiven der abstrakten, informellen Malerei von K.O. Götz und Willi Baumeister bilden im Frühjahr und Sommer Höhepunkte im Ausstellungsjahr 2014 im Museum Küppersmühle.
K.O. Götz feiert 2014 seinen 100. Geburtstag. Mit der Ausstellung ehrt das MKM das Lebenswerk eines der wichtigsten Künstler der deutschen Nachkriegskunst. Seine einzigartigen informellen Bildwelten sind seit jeher zentraler Bestandteil der Sammlung Ströher im Museum Küppersmühle. Die Werkschau versammelt rund 70 Arbeiten aus fast sieben Jahrzehnten künstlerischen Schaffens ab Mitte der 1930er Jahre bis zu einem seiner jüngsten Werke aus dem Jahr 2010 (21. März bis 15. Juni).
Internationale Bedeutung
Im Anschluss gibt die Willi Baumeister-Retrospektive nicht nur umfassende Einblicke in das Werk des Künstlers, sondern beleuchtet auch dessen Bedeutung und Einfluss über die Grenzen Deutschlands hinaus. Als Avantgardekünstler, als Professor an der Frankfurter Kunstgewerbeschule und ab 1946 an der Stuttgarter Kunstakademie sowie als maßgeblicher Kunsttheoretiker reichte sein Einfluss weit über die nationalen Grenzen hinaus. Bereits als junger Künstler pflegte Baumeister enge Kontakte zu französischen Kollegen und stellte in Italien, Spanien, Frankreich und der Schweiz aus. An diese Kontakte konnte er auch nach dem Zweiten Weltkrieg nahtlos anknüpfen. Die Ausstellung zeichnet anhand von rund 100 Werken Baumeisters Werdegang vom Stuttgarter Kunststudenten bis zum gefeierten Nachkriegskünstler nach. Den Schwerpunkt bilden zentrale Werkgruppen, die im Ausland besonders häufig gezeigt und rezipiert wurden (4. Juli bis Oktober).
Noch bis zum 2. Februar ist am Philosophenweg im Innenhafen die Fred-Thieler-Ausstellung zu sehen. Sie zeichnet die konsequente Entwicklung seines bildnerischen Schaffens nach und dokumentiert seine enorme Kreativität ausgehend von seinen Papierarbeiten und Grafiken bis hin zu den großformatigen Leinwänden.
Fotografien zum Abschluss
Bereits zum 13. Mal wird in der Küppersmühle der bundesweit höchst dotierte Jugend-Kunst-Preis vergeben: Die drei besten Wettbewerbsbeiträge der insgesamt 20 teilnehmenden Schulklassen werden prämiert und erhalten den Jugend-Kunst-Preis. Von rund 300 Bewerbungen von Schulen aus ganz Deutschland wurden 20 Teilnehmer ausgelost und nach Duisburg eingeladen, mit ihren eigenen Arbeiten die Werke von Künstlern wie Georg Baselitz, Anselm Kiefer, Gerhard Richter und anderen Künstlern, die in der Sammlung vertreten sind, zu reflektieren. Die Preisverleihung und Ausstellungseröffnung ist am 12. Februar um 19 Uhr. Die Ausstellung aller 20 Beiträge bleibt bis zum 2. März.
Das Ausstellungsprogramm 2014 endet im Herbst mit Fotografien von Barbara Klemm und Stefan Moses.