Duisburg. Wie geht es in der Stadt nach dem Jahreswechsel weiter? Fragen, über die in der Redaktion diskutiert wird – aber nicht nur hier. WAZ-Leserbeiräte, die uns Zeitungsmacher ganzjährig mit Inspiration begleiten, haben sich ebenfalls Gedanken gemacht. Was sie Duisburg für 2014 wünschen, haben sie notiert.

Peter Gärtner: Ich wünsche mir, dass es Duisburg immer besser gelingt, die tatsächliche und die gefühlte Negativspirale zu verlassen. Das geht nicht von heute auf morgen. Vor allem braucht es den unbedingten Willen zur Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung und Bürgern bei der Suche nach tragfähigen Lösungen. Ich finde, das hat für den (Neu-)Anfang schon ganz gut geklappt: Bahnhofsvorplatz, Loveparade-Denkmal, Asylbewerber-Wohnheim Wedau und die öffentlichen Bücherschränke sind Beispiele dafür. Natürlich kann und muss das alles noch besser werden, die Aufgabenliste für 2014 ist lang. Aber wir dürfen uns auch gerne angewöhnen, die Erfolge ein klein wenig mehr zu feiern als die Misserfolge zu beknöttern – dann klappt’s auch mit der Stimmung. Meinen Wunsch verbinde ich mit einer Bitte an alle Duisburger: Laden Sie sich in den nächsten zwölf Monaten aus Ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis mindestens einen Nicht-Duisburger ein und führen Sie ihn einen Tag lang durch unsere Stadt. Aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen versichern, Sie werden allein durch die Vorbereitung dieser Tour Duisburg mit neuen Augen sehen – und Ihr Besucher auch!

Fritz Buttgereit: Für 2014 wünsche ich mir in der WAZ Fotos von Oberbürgermeister Sören Link, die ihn in Situationen des Zupackens zeigen – und nicht nur als Hand anlegend bei Belobigungen oder Beförderungen. Der Duisburger Polizei wünsche ich ein ruhigeres Jahr. Dem zerlöcherten Strassennetz wäre ein haltbares Flickwerk zu gönnen. Im neuen Jahr soll der MSV durch sportliche Erfolge wieder auf die Beine kommen. Allen Duisburgern wünsche ich, dass sie als tolerante, hilfsbereite und bodenständige Menschen mit noch mehr Selbstbewusstsein ihre weltoffene Stadt repräsentieren.

Dirk Weil: Wer und was will Duisburg sein? Das ist die Frage, mit der wir vielleicht ein Stück weiter kommen, auf den Straßen und in den Köpfen. Ich wünsche mir, dass sich mehr Menschen einbringen in die Diskussion um die zahlreichen Baustellen, die echten und die im übertragenden Sinn, dass die Menschen in der Stadt bestimmen, wie und was die Stadt sein soll. Wenn wir eine Ahnung haben, wer wir sein wollen, dann können wir auch die Nöte angehen, die finanziellen und auch die menschlichen. Wir müssen unterscheiden zwischen Dingen, die uns ausmachen und denen, auf die wir verzichten können. Dann können wir sagen: Schau hier, das ist Duisburg! Kumma einer an! Guten Rutsch, Duisburg!

Angela Dollhausen: Ich wünsche Duisburg viele positive Nachrichten aus den Bereichen Kultur – Museen, Oper, Philharmoniker, Mercatorhalle. Für die Bildung wünsche ich uns zwei neue Sekundarschulen, eine weiter bestehende bunte Grundschullandschaft, genügend Schulplätze für alle Kinder von Flüchtlingen und EU-Bürgern; für die Politik die Einbindung der Bürger in städtische Entscheidungen.

Was wünschen Sie, liebe Duisburger, Ihrer Stadt für 2014? Bitte schreiben Sie uns an redaktion.duisburg@waz.de, Betreff „Mein Duisburg 2014“.