Duisburg.

Egal, ob sie aus Unterhaching, Kiel, Dortmund oder Rostock kommen –alle Gästefans, die ihre Mannschaft bei einem Auswärtsspiel gegen den MSV Duisburg unterstützen wollen, müssen auf dem Weg ins Stadion an Ralph Pallerberg und seinem Team vorbei.

Spieltag in Duisburg. Wenn der MSV in der dritten Liga zu seinen Heimspielen antritt, ist Ralph Pallerberg schon lange vor den Kickern im Stadion. Der Duisburger ist Bereichsleiter für den Gästebereich in der Schauinsland-Reisen-Arena. Sein Arbeitstag beginnt bei Samstagsspielen um elf Uhr, drei Stunden vor Anpfiff der Partie. Zunächst steht eine Bereichsleitersitzung auf dem Programm. „Dort erfahren wir, wie viele Gästefans kommen“, berichtet Pallerberg. Heute beim Spiel gegen Wacker Burghausen ist es vergleichsweise ruhig. Nur zwei Dutzend Fans haben die weite Reise von der österreichischen Grenze ins Revier angetreten. „Gegen Halle, Rostock oder Dortmund sah das natürlich ganz anders aus“, erzählt der Sicherheitsexperte. Je nach Andrang hat er 20 bis 30 Mitarbeiter für seinen Bereich zur Verfügung. Stehen die alle auf ihrem Posten, öffnen die Tore. Ab 12.30 Uhr strömen die Anhänger ins Stadion. Für den Einlass gibt es strenge Regeln. „Wer stark alkoholisiert ist, kommt nicht rein. Dazu müssen wir in Absprache mit der Polizei auch Personen mit Stadionverbot rausfiltern“, erklärt der 47-Jährige. „Das ist nicht immer lustig.Da braucht man Durchsetzungsvermögen“, ergänzt er.

Während des Spiels ist es merklich ruhiger. Pallerberg macht Kontrollgänge und steht via Funk mit seinen Kollegen in Kontakt. Vom Fußballspiel bekommt er da wenig mit. „Das sehe ich mir am Abend in der Sportschau an“, sagt er. Als Duisburger sympathisiert Pallerberg mit den „Zebras“. Sein Herz schlägt aber für einen anderen Revierclub. „Ich verrate aber nicht für welchen“, erklärt der Sicherheitsmann, verschmitzt.

Seit zehn Jahren ist der Duisburger, der für eine Sicherheitsfirma bei Events aller Art vor Ort ist, bei Heimspielen des MSV dabei. „Von der Bundesliga bis zur dritten Liga habe ich alles mitgemacht. Der Lizenzentzug im Sommer ging mir deshalb schon sehr nah“, erzählt er.