Hochfeld. .
Marco Chimienti und Ingbert Edenhofer von CE-Musicals geben gerne zu, keine Vollprofis zu sein. „Aber Laien sind wir nicht!“ Die beiden Vollblut-Musiker haben in Eigenregie ein Musical auf die Beine gestellt. Text, Melodien und Kostüme haben sie gemeinsam entwickelt. „Viel Lärm und Ich“ baut auf verschiedenen Stücken des großen englischen Dramatikers William Shakespeare auf und feiert am kommenden Sonntag in Hochfeld Premiere. Die Besetzung des Musicals formiert sich aus begabten Amateur-Sängern aus dem ganzen Ruhrgebiet, die sich immer wieder zum Proben in Mülheim treffen. Seit einem Jahr arbeiten sie an dem Stück.
Amerikanische Musicals sind Vorbild
„Viel Lärm und ich“ ist „ein heiteres Verwirrspiel“, wie Ingbert Edenhofer ankündigt. Er hat für das Musical den Text geschrieben – und spielt zudem eine der Hauptrollen: Benvolio aus Verona. Vielen wird der Name bekannt vorkommen, denn Benvolio ist der einzige, der das Drama um Romeo und Julia überlebte Und am Ende dieses berühmten Liebes-Dramas beginnt die Handlung von „Viel Lärm und Ich“. Edenhofer hat schon viel Erfahrung gesammelt. Neben seinem Engagement für die Gruppe „CE:Musicals“ steht er auch sonst oft auf Theaterbühnen. Er schätzt mehr die amerikanische Form des Musicals, mit einem höheren schauspielerischen Anteil.
In seiner Rolle geht Edenhofer auf. Benvolio hat genug von Drama und Traurigkeit. Er will ein neues Leben anfangen, und wandert deshalb von Verona nach Messina aus, aber nur, um in die nächste verrückte Geschichte zu schliddern. In Messina soll nämlich der tapfere Claudio seine liebreizende Hero heiraten. „Das gesellschaftliche Ereignis des Jahrzehnts“, ist man sich dort sicher.
Doch auch das legendäre schottische Stück „Macbeth“ spielt eine Rolle, denn Don John will die Hochzeit des Paares aus Liebe zu Hero verhindern – mit der Hilfe von Hexen. „Wir wollen keine seichte, platte Show. Wir wollen gute Unterhaltung bieten“, erzählt Marco Chimienti an. Musik, die an die Renaissance erinnert, wird gekonnt an die heutige Zeit angepasst.
Die Problem laufen fast reibungslos. Nur hier und da muss noch ein bisschen gefeilt werden. Nur noch ein paar Tage, dann haben sie in der „Alten Feuerwache“ ihren großen Auftritt. Die Spannung wächst. Aufgeregt sind sie allerdings (noch) nicht – dafür sind sie Profi genug