Das Ergebnis für Duisburg dürfte Verbraucher zunächst beruhigen: Von den 600 kontrollierten Betrieben, für die Ergebnisse vorliegen, befinden sich 522 im grünen Bereich. Fast 50 Betriebe könnten sogar ein außerordentlich gutes Ergebnis vorweisen, sagt der zuständige Dezernent Ralf Krumpholz: „Viele Betriebe brauchen die öffentliche Präsentation also nicht zu fürchten.“

Bei 78 Betrieben steht die Ampel auf gelb, einige davon stehen kurz vor dem roten Bereich: Eingeordnet wird nach einem bundesweit einheitlichem Minuspunkte-System in die drei Ampelgruppen grün (0-40 Minuspunkte), gelb (41-60) und rot (61-80). Entscheidend sind die Prüfungen der Lebensmittelkontrolleure. Wer als Gastronom zum Beispiel bei seinen Produkten Hygienestandards missachtet, kassiert 13 Punkte, beim Personal sind es elf Punkte.

Acht Gastronomen klagen vor Gericht

Was sich hinter den Minuspunkten verbirgt und um welche Mängel es sich bei den jeweiligen Betrieben konkret handelt, erfahren die Verbraucher allerdings nicht. „Das Instrument soll schließlich einfach und überschaubar sein“, sagt Klaus Müller vom Vorstand der Verbraucherzentrale.

Doch nicht nur der Hotel- und Gaststättenverband macht dagegen mobil, dass einzelne Betriebe an den Pranger gestellt werden. 25 Duisburger Gastronomen haben Widerspruch eingelegt, acht sind vor das Verwaltungsgericht gezogen. Die Ergebnisse ihrer Betriebe werden bis zu einer rechtskräftigen Entscheidung nicht veröffentlicht: Die Klage hat bis dahin eine aufschiebende Wirkung.