Anlässlich des sechsten Neujahrsempfangs des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg sprach am ersten Advent Gastredner Präses Manfred Rekowski in der Salvatorkirche vor über 300 Gästen zum Thema „Ihr seid das Salz der Erde - Evangelische Kirche der Zukunft“. Dabei stellte der leitende Theologe der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) fest, dass in der Gesellschaft die Rolle der Kirchen zurzeit stark hinterfragt werde. Nicht zuletzt angesichts der Diskussionen um die Vorgänge in Limburg werde die kirchliche Finanzpraxis infrage gestellt. Als Konsequenz empfahl er: „Wir müssen weiterhin für umfassende Transparenz und Klarheit in finanziellen Fragen sorgen und Rechenschaft geben, wie wir mit anvertrautem Geld umgehen.“ Dabei müsse die EKiR sich angesichts ihrer Verantwortung für rund 20 000 Mitarbeitende in unterschiedlichen Berufen und rund 2000 Pfarrerinnen und Pfarrer nicht dafür entschuldigen, dass sie finanzielle Vorsorge treffe und Rücklagen bilde.
Die evangelische Kirche der Zukunft konzentriere sich auf die Kommunikation des Evangeliums, sie sei eine Kirche des Wortes, „das immer wieder zur Tat wird“. Und sie packe an: „Ihre Hände legt sie nur zum Beten in den Schoß.“
Doch die Arbeit der EKiR auf landeskirchlicher Ebene müsse er sich angesichts geringerer finanzieller Möglichkeiten in Zukunft anders vorstellen. Es gehe darum, „Kirche mit leichterem Gepäck“ zu werden – „eine veränderungsfähige und veränderungsbereite Kirche“. Eigentlich müsste es eine angenehme Vorstellung sein, mit leichterem Gepäck unterwegs zu sein, so Armin Schneider, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Duisburg, gleichwohl „fällt es immer wieder schwer, sich von dem einen oder anderen Gepäckstück zu trennen, an das man sich über die Jahre gewöhnt und das man vielleicht sogar lieb gewonnen hat. Die Trauer darüber werden wir aushalten müssen“.