Duisburg. Mit einer Neuinterpretation des Märchen-Klassikers Hänsel und Gretel wurde am Wochenende das Theaterfestival „Spielarten“ in Rheinhausen eröffnet.
. Dem ultimativ Bösen, dunklen Kellern und dem gefährlichsten Wald überhaupt mussten sich Hänsel und Gretel im „Komma Theater“ stellen. Mit einer Neuinterpretation des Märchen-Klassikers wurde am Wochenende das Theaterfestival „Spielarten“ in Rheinhausen eröffnet. Das Komma-Theater ist eine neun NRW-Spielstätten. Die moderne Version, gezeigt vom „Echtzeit-Theater“, in dem die beiden Geschwister von zu Hause abhauen, weil ihre Eltern nicht genug Zeit für sie haben, kam beim Publikum gut an.
„Oh nein, ich sterbe“, krächzt Hänsel, nachdem er im Wald von dem Plastik-Dinosaurier seiner Schwester attackiert wurde. „Echt?“, fragt eines der Kinder besorgt. Doch kurze Zeit später ist der Dino besiegt und die Geschwister streiten um ihre letzten Essensvorräte: Gummibärchen. Schnell stellen sie dabei fest, dass es ihnen doch daheim viel besser geht.
Das unterhaltsame Märchen mit Denkanstößen sorgte für einen gelungen Auftakt der Theater-Reihe. In den nächsten Tagen wird es ähnlich anspruchsvoll weiter gehen: Aufgeführt werden insgesamt sechs Stücke, die in NRW zu den eindrucksvollsten Kinder- und Jugendtheaterproduktionen des vergangenen Jahres gekürt worden sind. Mit dem Ansturm bei der ersten Aufführung gibt sich Uwe Frisch-Niewöhner vom Komma Theater zufrieden: „Viel mehr Gäste dürften es gar nicht sein“, sagt er und hofft, dass die weiteren Vorführungen ebenso gut besucht seien werden.
Auch die Zuschauer sind zufrieden. „Ich kenne nur die andere Version von Hänsel und Gretel“, sagt der fünfjährige Marlon, „aber die gerade war nicht gruselig, sondern nur lustig“. Auch seine Mutter ist begeistert: „Das war eine tolle Version. Wir waren das erste Mal bei dem Festival und kommen definitiv wieder.“