Für die meisten Bürger wird’s am Ende wohl ein Nullsummen-Spiel: Im nächsten Jahr sollen die Müllgebühren leicht sinken, die Abgaben für Schmutz- und eingeleitetes Niederschlagswasser steigen leicht an. Der Umweltausschuss segnete am Mittwoch die neuen Gebührensätze der Wirtschaftsbetriebe ohne Diskussion ab, der Rat entscheidet.

Verbrennungskosten sinken

Geringere Verbrennungskosten, so die Wirtschaftsbetriebe, führen zu einer Reduzierung der Gebührensätze für den Restabfall, alle weiteren Abgaben (etwa Biomüll) bleiben konstant. In Euro und Cent heißt das für die Bürger: Die 80 Liter Rolltonne kostet künftig 213,28 € pro Jahr ohne Service bei wöchentlicher Leerung – zwei Euro weniger als derzeit. Nutzer einer 120-Liter-Tonne sparen drei Euro, sie zahlen künftig 319,92 € (ohne Service, wöchentliche Leerung). Sechs Euro weniger kostet ab 2014 die wöchentliche Leerung einer 240 l-Rolltonne mit 639,88 €.

Im 14-Tage-Turnus belaufen sich die Gebühren auf 106,64 (80 l), 159,96 (120 l) und 319,92 (240 l, jeweils ohne Service). Jürgen Fritz (SGU) übte Kritik an den fehlenden Zwischengrößen im Angebot zwischen 80 und 120 Liter-Tonnen. „100 Liter-Behälter sind in anderen Städten üblich.“ Er nehme die Anregung auf, so Peter Greulich, Geschäftsführer Wirtschaftsbetriebe.

Wasserreinigung teurer

Weil der Finanzbedarf laut den Wirtschaftsbetrieben im nächsten Jahr um rund 1,7 Mio € auf dann 88,68 Mio € steigt, müssen alle Bürger ein wenig mehr zahlen für die Entsorgung von Ab- und Niederschlagswasser. Pro Kubikmeter Schmutzwasser werden ab Jahreswechsel für sogenannte „Normaleinleiter“ 2,17 € fällig, fünf Cent mehr als bislang. Das Niederschlagswasser kostet 90 statt bislang 88 Cent pro Kubikmeter. Tendenz: Sinkt die Bevölkerungszahl weiter, steigt die Gebühr, weil weniger Nutzer für ein gleich großes Abwassersystem zahlen.