Duisburg. Ein psychisch auffälliger Mann hat am Wochenende in Duisburg-Wanheimerort bei einem Gewaltausbruch seine Ehefrau gewürgt und ein befreundetes Paar mit einem Messer schwer verletzt. Die Polizei hat den 40 Jahre alten vermeintlichen Täter festgenommen, noch ist offen, ob er in Haft kommt oder eingewiesen wird.

Am Ende des Tages zählte die Duisburger Polizei drei Verletzte und einen festgenommenen Täter. Die Motivlage des 40-Jährigen ist für Staatsanwalt Martin Hein noch völlig unklar. Er bildete eine Mordkommission, um Licht ins Dunkel zu bringen.

Nach bisherigen Erkenntnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft hatte der türkisch stämmige Mann am Samstag auf der Fuchsstraße in Wanheimerort seine schwangere Ehefrau schwer verletzt. Starke Würgemale am Hals zeugen von dieser Attacke. Die Verletzungen werden nun im Krankenhaus behandelt.

Polizisten hörten laute Hilferufe aus der Wohnung

Am Sonntagmorgen in aller Frühe wurde auch ein befreundetes Ehepaar Opfer seiner Gewalt. Zunächst verletzte der 40-Jährige seinen 28 Jahre alten ebenfalls türkischstämmigen Bekannten mit einem Messer am Rücken. Das leicht verletzte Opfer floh, alarmierte die Polizei und eilte in Sorge um seine Familie nach Hause, wo der Täter inzwischen gewaltsam in die Wohnung eingedrungen war und die Ehefrau an Hals und Oberarm schwer verletzt hatte - auch diese Frau kam in eine Klinik.

Als die Polizei eintraf, hörten die Beamten laute Hilfeschreie. Der vermeintliche Täter konnte noch in der Wohnung festgenommen werden. Ob der 40-Jährige wegen gefährlicher Körperverletzung oder versuchten Totschlags angezeigt wird, steht noch nicht fest. Ebenso unklar ist, ob der Täter, der bereits in psychiatrischer Behandlung ist, in U-Haft kommt oder in eine Fachklinik eingewiesen wird, weil er zum Tatzeitpunkt eventuell nur eingeschränkt steuerungsfähig war.