Das nächste WAZ-Medizinforum beschäftigt sich mit der Volkskrankheit Diabetes. Drei Chefärzte der Helios-Klinik in Hamborn informieren am 27. November ab 18 Uhr.

Duisburg. Oft fallen Betroffene aus allen Wolken, wenn sie erfahren, dass sie unter der Stoffwechselkrankheit Diabetes leiden. Und es sind viele: rund zehn Prozent der Bevölkerung „hat Zucker“. Und es werden immer mehr. Grund genug, Diabetes zum Thema des nächsten WAZ-Medizinforums am Mittwoch, 27. November, um 18 Uhr in der Helios-Klinik St. Johannes in Hamborn zu machen. Gleich drei Chefärzte informieren Betroffene und interessierte WAZ-Leser, die sich ab sofort über die kostenfreie WAZ-Telefon-Hotline 0800 / 60 60 710 einen der 150 Plätze sichern können.

Abgeschlagenheit, Durstgefühl, Sehstörungen oder häufige Infekte können Anzeichen für Diabetes sein. „Doch bei vielen Patienten geht der Zeitpunkt der Diagnose meistens schon mit diabetischen Folgeerkrankungen einher“, so Dr. Regina Hood, Chefärztin der Diabetologie an der Helios Klinik, die auf dem Medizinforum Behandlungsmethoden gegen die „unterschätzte Volkskrankheit“ Diabetes vorstellen wird. Sie stellt aber auch klar: Man kann Diabetes vorbeugen und wenn man betroffene ist, auch viel tun, um Folgeerkrankungen zu verhindern: gesunde Ernährung, Sport etwa: „Man kann den Hebel herumreißen“, sagt sie.

Dr. Hood widmet sich auch einer häufigen, oft folgenschweren Last der Diabetes-Erkrankung: den mitunter schlimmen Fußleiden, wenn Druckstellen unbemerkt zu Wunden werden, die sich infizieren, die nicht heilen wollen. Schon kleinste Verletzungen können sich zu großflächigen Geschwüren ausweiten, weil die Wundheilung stockt, weil Diabetiker oft kein Nervengefühl in den Füßen haben. In schweren Fällen kommt es auch zu Amputationen. Die Diabetologin wird auch Ratschläge geben, wie man auf seine Füße achten kann.

Der Kardiologie-Chefarzt Dr. Wolfgang Lepper behandelt in der Klinik und mit seinem Vortrag beim Medizinforum eine häufige Gefahr bei Diabetikern: Herzerkrankungen, die bis zum Herzinfarkt führen können. 20 Prozent aller Herzinfarkte treffen Diabetes-Erkrankte, weil die Stoffwechselstörung zur Verkalkung und damit Verengung u.a. der Herzkranzgefäße führt: „Wenn die Benzinleitung verstopft ist, stottert auch der Motor“, so Lepper, der auf konservative Behandlungsformen ebenso eingeht wie auf möglicherweise notwendige chirurgische.

Vor ähnlichen Folgen durch Durchblutungsstörungen steht der Chefarzt der Gefäßchirurgie Dr. Eckhard Klenk. Beinschlagadern können stark verkalken, dass „sie aussehen wie mit Porzellan ausgegossen“. Und da das Blut von Diabetes-Erkrankten besonders zäh fließt, sind die Gefahren groß. Ist es notwendig, kann der Gefäßchirurg wie beim Herzen Stents und Bypasse setzen.