Duisburg. Das Großfeuer, das große Teile des Lernbauernhofes der Arbeiterwohlfahrt in Duisburg, den „Ingenhammshof“, in Schutt und Asche gelegt hat, ist nach Einschätzung der Polizei wohl das Werk von Brandstiftern gewesen. Die Spenden- und Hilfsbereitschaft in der Stadt ist groß - auf Facebook haben sich schon über 3100 Unterstützer gefunden.
Das ist bitter: Das Großfeuer, das in der Nacht zum Dienstag am Rande des Landschaftsparks Nord in Meiderich große Teile des Lernbauernhofes der Arbeiterwohlfahrt, den „Ingenhammshof“, in Schutt und Asche gelegt hat, ist nach Einschätzung von Kripo und Brandexperten wohl das Werk von Brandstiftern gewesen. Ob fahrlässig oder vorsätzlich, das steht noch nicht fest. „Vorsatz wäre natürlich für uns eine Katastrophe“, sagt Awo-Sprecher Hermann Kewitz.
Das müssen jetzt Kriminalpolizei und Brandsachverständige herausfinden, die im Auftrag der Staatsanwaltshaft die Ermittlungen aufgenommen haben. Dort, wo das Feuer ausgebrochen war, gab es nach Worten von Staatsanwalt Martin Hein „aber keine elektrischen Anlagen, waren keine Maschinen abgestellt und war auch kein Heu oder Stroh gelagert.“ Somit sei ein technischer Defekt oder Selbstentzündung auszuschließen. Wer hat etwas beobachtet, fragt deshalb noch mal die Polizei.
Awo: „Bitte derzeit keine Sachspenden bringen!“
Unterdessen ist im sozialen Netzwerk Facebook in der erst am Dienstag gegründeten Gruppe „Hilfe für Ingenhammshof“ eine Welle der Spenden- und Hilfsbereitschaft angelaufen, die ihresgleichen sucht. Innerhalb von 24 Stunden haben sich dort über 3100 Unterstützer eingefunden – Anwohner, Menschen aus dem Quartier, Duisburger, die in irgendeiner Form mit dem Lern-Bauernhof verbunden waren und die alle jetzt in der Stunde der Not mit Geld oder Sachspenden helfen wollen.
„Das ist eine großartige und liebenswerte Hilfebereitschaft“, sagt Awo-Sprecher Hermann Kewitz, allen Tieren gehe es gut, aber gerade Sachspenden könnten unter den aktuellen schwierigen Umständen derzeit sehr schwer gehandhabt werden. Pferdezubehör und Futter für die Tiere würden im Moment nicht benötigt.
Geldspenden auf das Krisenkonto der Awo (Awo-DU hilft, Sparkasse Duisburg BLZ 350 500 00, Konto: 200 022 903) indes könnten dann hilfreich sein, wenn sich demnächst herausstellen sollte, dass ein Wiederaufbau unter aktuellen Bedingungen von Bau- und Brandschutzrecht deutlich teurer ausfällt, als die Versicherung zu ersetzen bereit ist. Zur Erinnerung: Das Gebäude ist im Besitz der Stadt, die Arbeiterwohlfahrt sorgt für den Betrieb.
Morgen Mittag will die Awo vor die Presse treten und über die Zukunft des teilzerstörten Hofes sprechen. Kewitz: „Wir wollen so schnell wie möglich zur Normalität zurückkehren, und zum Beispiel bald wieder den Kinder-Tagesgruppen die Räume vor Ort anbieten.“