Marcus Strümpe steht im Mittelgang der Salvatorkirche, lehnt sich fürs Foto an eine Sitzbank, so dass im Hintergrund die imposante Orgel zu sehen ist. Es ist nicht nur das Instrument, das der Kantor sonntags im Gottesdienst erklingen lässt, sondern auch eines der ersten Projekte der Stiftung Salvatorkirchenmusik.

Sie ist 2002 vom ehemaligen Salvatorpfarrer Carl Dieter Hinnenberg gegründet worden. Anlass war ein Vermächtnis der Duisburgerin Elisabeth Möbius, einer große Freundin der Kirchenmusik in der Salvatorkirche, „in Höhe von 100 000 Euro“, sagt Marcus Strümpe, seit 2007 Kantor und qua Amt Mitglied im Stiftungsvorstand mit Harald Bewersdorff, Oberkirchenrat im Ruhestand, an der Spitze.

Kapital in Höhe von 250 000 Euro

Die verfüge gegenwärtig über ein Kapital in Höhe von rund 250 000 Euro. „Allerdings dürfen ja per Gesetz nur die Zinserträge verwendet werden“, erklärt der studierte Kirchenmusiker und Leiter der Salvatorkantorei. Angesichts der niedrigen Zinsen sei das derzeit nicht so viel. „Wir sprechen generell von 4000 bis 7000 Euro pro Jahr.“

Der Stifterkreis setze sich aus Menschen zusammen, „die diese besondere Mischung aus Musik und dem Raum Kirche lieben“, so Strümpe. „Es gibt zum Beispiel eine ältere Dame aus Duisburg, die jedes Jahr einen höheren Betrag zur Verfügung stellt. Ich bin mit ihr privat in Kontakt und es ist immer wieder anrührend, mit wie viel Herzblut sie die Stiftung und damit die Kirchenmusik unterstützt.“

Das Geld fließt in erster Linie in die jährlich zwei bis drei großen Chorkonzerte und damit auch in das Weihnachtsoratorium am 14. Dezember ab 17 Uhr in der Salvatorkirche. Ein bisschen wird auch schon jetzt mit Blick auf 2016 zurückgelegt. Dann wird die Salvatorkirche 700 Jahre alt – und das soll mit mehreren und finanziell aufwändigeren Veranstaltungen gefeiert werden. Die Planungen dafür haben gerade erst begonnen.

Für alle Stifter gibt es darüber hinaus im jeden Jahr ein exklusives Konzert mit anschließendem Empfang – laut Strümpe eine Idee, die aus dem Kreis des Kuratoriums stammt, zu dem namhafte Persönlichkeiten wie der Superintendent Armin Schneider oder Oberbürgermeister Sören Link gehören.