Duisburg hat sich durchgesetzt: Das DVG-Personal wird nicht in die Via-Kooperationsgesellschaft ausgegliedert. Das ist das zentrale Ergebnis des Gipfeltreffens von Vorständen, Geschäftsführern und Betriebsratsspitzen der drei Verkehrsgesellschaften aus Duisburg, Essen und Mülheim. Im Vorfeld hatte es viele Diskussionen um die Zukunft der gemeinsamen Nahverkehrs-Kooperation Via gegeben, von Krisensitzung war die Rede und von völlig auseinander driftenden Interessenslagen (NRZ berichtete). Im Kern ging es in erster Linie um die Personalbereiche: Die Ausgliederung in die Via hätte zwar Doppelstrukturen in Essen ab- jedoch in Duisburg wieder aufbauen können.

So fällt das Ergebnis nach diesem zukunftsweisenden „Via-Gipfel“ eher nüchtern aus: An den bisherigen Strukturen ändert sich wenig, Via soll wie geplant als regionaler Verkehrsdienstleister weiterentwickelt werden. Zusätzlich werden lediglich die IT-Strukturen der einzelnen Muttergesellschaften bei der Via gebündelt.

Diskussionen „von außen erzeugt“

So waren die Vorstände nach dem Treffen bemüht, ein klares Bekenntnis zur Kooperation abzugeben und jegliche Spur einer Dissens oder Krise im gemeinsamen Kuschelkurs zurückzuweisen. „Wenn Spekulationen entstehen, können wir das nicht verhindern. Aber sie entbehren jeder Grundlage“, betonte EVAG-Chef Michael Feller. MVG-Geschäftsführer Klaus-Peter Wandelenus sieht die Diskussionen „mehr von außen als im Inneren von Via erzeugt“. Und DVG-Chef Marcus Wittig äußerte sich überzeugt, dass die „nötigen effizienten Strukturen und kostenoptimierten Prozesse im ÖPNV“ durch die Bündelungen von Leistungen in der gemeinsamen Tochtergesellschaft Via erreicht werden.

Das Sparziel bleibt bestehen: 13,5 Mio Euro an Synergieeffekten sollen bis 2020 realisiert sein, bisher sind es 6 Mio Euro.