Duisburg.

Die roten Stühle drehen sich wieder: Die dritte Staffel der Casting-Show „The Voice of Germany“ startet heute. Mit dabei ist auch eine Duisburgerin: Anja Lerch, bekannt durch ihre Singabende im Huckinger Steinhof, hat sich durch viele Castings gesungen und mit 59 anderen das Ticket für die Auswahl-Shows gezogen. Ihr Auftritt wird am 31. Oktober zu sehen sein. Gedreht wurde längst, wie es ausgegangen ist, darf die 45-Jährige nicht verraten. Aber aus dem Nähkästchen hat sie trotzdem geplaudert.

Wie war es denn?

Anja Lerch: Sehr aufregend und spannend, rückblickend eine sehr schöne Zeit. Die Sendung wird von einem klasse Team gemacht, die sind alle hochprofessionell, auch die Live-Band ist klasse.

Mit welchem Song treten Sie auf?

Lerch: Einer recht anspruchsvollen Nummer von Joni Mitchell. Das ist ungewöhnlich für so eine Casting-Show, weil es eher in die Jazz-Richtung geht. Meine Wurzeln liegen ja im Blues und im Rock, da schlägt mein Herz, aber Jazz habe ich studiert. Eigentlich singe ich alles gern, was eine Tiefe, eine Seele hat.

Haben sich Freundschaften unter den Teilnehmern entwickelt?

Lerch: Mit einigen habe ich Kontakt, da waren sehr viele nette Leute bei, kein Zickenterror oder so.

Heißt das, andere Casting-Shows wären nicht in Frage gekommen?

Lerch: X-Factor gucke ich gar nicht und Dieter Bohlen kann ich nicht aushalten. Daher kann ich verstehen, wenn Leute keinen Bock haben auf Casting-Shows. Aber das Format The Voice setzt sich ab, da sind so tolle Songs dabei. Und auch die Jury ist klasse.

Welcher Juror wäre denn ihr Favorit als Coach?

Lerch: Die waren alle toll, jeder war ehrlich und herzlich. Boss Hoss sind so Rock’nRoll, Nena als Frau die viel erlebt hat, fand ich auch spannend. Aber ich würde mich für Max Herre entscheiden.

Als studierte Profi-Musikerin sind Sie eigentlich etabliert. Was hat Sie angetrieben, da trotzdem mitzumachen?

Lerch: Im Steinhof singe ich mit 500 Leuten, im Fernsehen gucken fünf Millionen Leute zu, es ist eine bundesweite Bühne. Ich muss keine Schlager singen, werde nicht vom Bohlen niedergemacht, ich will es einfach so gut für mich nutzen, wie es geht. Ich bin offen und gucke, was passiert.