Vor 40 Jahren haben sie ihre Ausbildung im Kampf gegen die Flammen begonnen. Am Dienstag trafen sich elf ehemalige Feuerwehrmänner der Feuerwache 7 in Duisburg-Buchholz wieder und ließen ihre Erlebnisse Revue passieren – die guten und die schlechten.

Einen Moment lang bleibt Gerhard Pech (65) vor den Stiefeln stehen. Dann blickt er auf die Feuerwehruniform und den Helm, die darüber hängen. „Das waren noch Zeiten, was?“, sagt ein grauhaariger Mann und klopft ihm auf die Schulter. Er meint die Jahre, in denen sich beide noch in die Uniform geschmissen haben und mit Sirene und Blaulicht losgerauscht sind – um Menschen das Leben zu retten.

Diese Zeiten liegen Jahre zurück. Die Erinnerung blieb. Auch an die Ausbildung zum Feuerwehrmann, die Gerhard Pech und zehn weitere Männer vor 40 Jahren am 1. Oktober bei der Feuerwache 7 in Buchholz antraten. Vier Jahrzehnte später treffen sie sich erstmals dort wieder.

„Das war eine schöne Zeit. Die 35 Dienstjahre sind zu schnell vergangen“, sagt Pech, der das Treffen zum Jubiläum organisiert hat. „Ich habe als Feuerwehrmann viel erlebt, was ich nicht vergessen werde: Gutes und Schlechtes.“ Schon die Ausbildung sei hart gewesen, aber unverzichtbar – und sie habe auch Spaß gemacht.

Damals habe die Wache an der Düsseldorfer Landstraße noch anders ausgesehen, erinnert sich Franz Fuchs, der als früherer Bergmann nach der Ausbildung zum Brandschützer bei der Grubenwehr arbeitete: „Auf dem Hof stand früher eine Art Kletterwand“, sagt der 75-Jährige. „Daran konnten wir mit Hakenleitern das Klettern an Fassaden üben.“ Zum Einsatz gekommen sei diese alte Technik kaum. Aber sie habe damals Spaß gemacht und beim Training geholfen.

Bei Gerhard Pech laufen viele Einsätze wie ein Film vor Augen ab: „Was ich alles erlebt habe, ist unfassbar. Ich habe bei der Geburt von zehn Kindern geholfen und so manch erfolgreiche Reanimation durchgeführt.“ Dann legt sich ein Schatten auf sein Gesicht: „Und einmal war ich zu spät.“ Kurz vor Weihnachten hatte sich in den Neunzigern in einem Haus ein Adventskranz entzündet. Während die Frau im Keller war und gerettet werden konnte, verlor ihr Sohn sein Leben. „Ich habe den Jungen aus den Flammen gezogen und heraus getragen. Er war aber schon tot.“

Dass das Treffen zum 40. Jahrestag zu Stande kommen konnte, habe Pech einige Zeit gekostet. „Drei Monate hat es gedauert, die Adressen der Jungs zusammen zu bekommen“, sagt er. „Aber es hat sich mehr als gelohnt.“