Duisburg. .

Schweißen, bohren, hämmern – auf den ersten Blick sieht es in der Ausbildungswerkstatt des Siemens-Werks am Wolfgang-Reuter-Platz in Hochfeld so aus wie immer. Bei genauerem Hinsehen fällt jedoch auf, dass sich an diesem Samstagmittag viele Menschen in Zivil unter die Arbeiter gemischt haben: Jeans- und Lederjacken zwischen Blaumännern. Und auch die Besucher bohren und hämmern. Praktisch erfahren rund 2000 Interessierten am Tag der Ausbildung, was die Arbeit bei Siemens beinhaltet. Siemens bildet am Standort Duisburg in 15 technischen und kaufmännischen Berufen aus, zur Zeit über 200 junge Leute.

„Die Arbeit ist schon ziemlich interessant und macht auch Spaß“

Ob der 13-jährige Moritz einmal dort arbeiten möchte, weiß er noch nicht. Die Arbeit in der Werkshalle findet er allerdings interessant. Mit Hilfe des Auszubildenden Malte Pannen (19) stellt er einen Schlüsselanhänger her - erst ein Stück Metall schleifen und jetzt seine Initialen mit einem Hammer hineinschlagen. „Die Arbeit ist schon ziemlich interessant und macht auch Spaß“, sagt der Schüler. „Ob ich das später mal machen möchte, kann ich aber noch nicht sagen. Trotzdem: Es ist toll mal zu sehen, was hier so gemacht wird.“

Wer sich nicht traut, selbst aktiv zu werden und mit Hammer und Schleifstein zu arbeiten, sieht zu und lässt sich vieles erklären. An einer Station sitzen die Lehrlinge Marius Krause (17) und Tobias Schrierer (19). Sie arbeiten mit einem Handbrenner Nähte in ein Stück Metall. Damit die Augen nicht gefährdet werden, ist die Arbeit der zwei jungen Männer durch ein Schutzglas zu sehen. „Wir demonstrieren hier mit dieser Übung, was alles Bestandteil unserer Arbeit ist“, erklärt Tobias.

Bedarf an neuen Mitarbeitern hat Siemens immer. „Vor allem Zerspanungsmechaniker und Konstruktionsmechaniker suchen wir händeringend“, sagt Achim Grafers, Leiter der Technischen Ausbildung. Duale Studien und die Berufe der Industriemechaniker und Mechatroniker seien dagegen viel begehrter. „Hier müssen wir leider sehr stark selektieren“, sagt Grafers.