Grau ist alle Theorie, heißt es. Nun, so trocken ist der Unterricht in der Musik- und Kunstschule Duisburg nun nicht, doch das soll endlich auch öffentlich unter Beweis gestellt werden. Am 3. Oktober schickt die Schule in Kooperation mit dem Grammatikoff Bands in einer professionellen Umgebung auf die Bühne.

„Wir sind im Pop- und Rock-Bereich sehr gut aufgestellt, dafür ist die Musikschule aber nicht bekannt“, erklärt Mirko van Stiphaut – selbst als Mitglied der Familie Popolski auf großen Bühnen unterwegs und sonst Gitarrenlehrer der MKS.

„Wir wollten etwas machen, damit die Öffentlichkeit das mitbekommt“, sagt van Stiphaut. Schöner Nebeneffekt: eine gute Auftrittsmöglichkeit für die Bands.

„Meine Schüler bringen oft ihre Songs mit in den Unterricht, darüber reden wir dann auch und deshalb wusste ich von vielen, dass sie eigene Lieder auf sehr hohem Niveau haben“, erzählt van Stiphaut. Simon Henkel unterrichtet er zum Beispiel seit zehn Jahren, im Grammatikoff wird der Gitarrist mit seiner Band Dread Burden zu Gast sein. Gemeinsam mit Peter Bursch vertrat die Gruppe Duisburg bereits beim Rock-Line-Festival in der Partnerstadt Perm. Außerdem am Donnerstag dabei: Gorilla Taxi, The Chimprellas, Marek und Diazone – von Rock und Ska bis zu Rap-Metal reicht die Palette. „Es sind keine Coverbands“, betont Mirko van Stiphaut. „Das ist wichtig. Sie spielen selbst komponierte Musik.“

Wenn das Bandfestival im Grammatikoff auf Publikumsinteresse stößt, soll es im nächsten Jahr wiederholt werden. „Junge Bands haben es besonders schwer, an Auftrittsmöglichkeiten zu kommen“, erklärt van Stiphaut. Nun bekommen sie und auch die Musikschule eine neue Möglichkeit, sich zu präsentieren.