Duisburg. 24 Mio Euro steckt die Stadtsparkasse in ihren angejahrten Innenstadt-Komplex, aus dem bis März 2011 das „Kuhlenwall-Karree” werden soll.

„Erneuert werden muss die gesamte Fassade”, erklärte gestern Manfred Stüdemann, dessen Firma SGE den Auftrag über die optische, funktionale und energetische Sanierung des Gebäudeblocks zwischen Köhnenstraße, Kuhlenwall, Am Burgacker und Mühlenberg erhalten hat. Auch die gesamte Haustechnik des 1976 erbauten Komplexes sei zu ersetzen. Am Ende werde ein „Green Building” (Grünes Gebäude) entstehen mit Fernwärme und unter Nutzung aller technischen Möglichkeiten, Energiekosten zu sparen und Umweltbelastungen zu mindern.

450 ihrer 1500 Mitarbeiter beschäftigt die Sparkasse derzeit im eigenen Gebäude am Kuhlenwall und an zwei weiteren Standorten in der Innenstadt, für die noch jährlich rund 400 000 Euro Miete fällig sind, erläuterte Hans-Werner Tomalak. Während der Bauzeit gibt es ein Ausweichquartier am Sonnenwall („Messo-Hochhaus”). 100 bis 120 Mitarbeiter wechseln auf Dauer nach Kamp-Lintfort, für alle anderen ist künftig Platz im „Kuhlenwall-Karree”.

Und nicht nur für sie: Denn von den 11 000 Quadratmetern moderner Bürofläche wird das städtische Kreditinstitut nur 8000 qm selber nutzen. Der Rest soll vermietet werden.

Auch will man den derzeit optisch wenig ansprechenden Komplex öffnen. Ein von zwei Seiten zugänglicher Innenhof ist vorgesehen und die Kantine der Sparkasse wird nach dem Willen der Planer mit einer Außengastronomie am Kuhlenwall versehen und jedermann offen stehen.

Man habe auch an Abriss und Verlagerung gedacht, beschrieb Tomalak die Bau-Vorgeschichte, sich aber letztlich entschieden, mit der Runderneuerung des Blocks zur Innenstadt-Erneuerung ganz im Sinne des Foster-Masterplans beizutragen. In den Planungen des britischen Star-Architekten spielt der Kuhlenwall eine wichtige Rolle: Er soll einen Verbindungsbogen herstellen vom Innenhafen in die Innenstadt und durch einen Wasserlauf aufgewertet werden. Die Folge für Tomalak: „Der Kuhlenwall wird zur 1a-Lage.”

Oberbürgermeister Adolf Sauerland begrüßte die Investition der Sparkasse als wichtigen Beitrag zur City-Erneuerung: „Dass es privates Geld ist, freut mich besonders.” Auch verbesserten sich die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter.