Neudorf..

Die ersten Kunden standen schon am Mittwoch vor der Tür und wollten shoppen: Am Donnerstag wurde dann schließlich das Fachmarktzentrum an der Koloniestraße/Ecke Sternbuschweg eröffnet. Künftig wollen „Kaiser’s“, „DM“ und „Fressnapf“ Kunden locken. 8,5 Mio. Euro hat Investor Stüdemann an dem Standort investiert, „DM“ und „Kaisers“ haben zudem neue Arbeitsplätze geschaffen. „Fressnapf“ hat sein Geschäft indes vom „Schnabelhuck“ in Duissern nach Neudorf verlagert.

Nachbarschaft trifft sich

Wilfriede Jungsblut schiebt ihren Wagen durch die Gänge. Nektarinen liegen im Korb, ein bisschen Fleisch für den Besuch, der am Wochenende zum Essen kommt, zum Nachtisch gibt’s Joghurt. In einem anderen Gang, zwischen Wein und Getränken treffen sich ein paar Nachbarn, tauschen die Neuigkeiten aus. So eine Eröffnung ist ein Ereignis in Neudorf, zu der sogar Bewohner aus Duissern oder der Stadmitte anreisen. „Für die Bewohner im angrenzenden Altenheim ist es doch gut, dass es die Einkaufsmöglichkeit hier gibt“, findet Miriam Eimers.

Kaiser’s positioniert sich mit seinem Sortiment zwischen Edeka und Rewe. Die Neueröffnung soll auch ein Schritt in Richtung Expansion in Duisburg sein. Bisher hat die Supermarkt-Kette nur eine Filiale in Homberg betrieben. „Es wird immer schwieriger, geeignete Flächen zu finden“, weiß Reinhard Winkel, Manager der Region Nordrhein. Die Konkurrenz zu den anderen Lebensmittel-Märkten auf dem Sternbuschweg scheut er nicht. In der Filiale werde ein neues Farbkonzept umgesetzt. Zudem sei der Drogeriemarkt eine gute Ergänzung. Das bestätigt auch Adrian Trzcinski von „DM“. „Die Leute finden hier kostenlose Parkplätze und wollen immer mehr Sachen auf einmal erledigen, wenn sie ihr Auto einmal abgestellt haben.“ Filialleiter Heinz-Jürgen Horsters, der vorher den Markt an der Oststraße geleitet hat, glaubt, dass sich die Filialen keine Konkurrenz machen werden. „An der Oststraße hat man viel mehr Laufkundschaft. Hier kommen die Kunden gezielt hin.“ Er glaubt, dass das Einzugsgebiet bis Wedau reichen könnte.

Zu den Kritikern des nunmehr fünften Lebensmittel-Marktes gehörte der Einzelhandelsverband. Schließlich liegt die Kreuzung nicht in den Zonen, die man in Neudorf für die Nahversorgung definiert hatte. „Die Konsequenzen haben die Menschen an der Mozartstraße schon zu spüren bekommen, als der Cap-Markt geschlossen hat“, erklärt Wilhelm Bommann vom Einzelhandelsverband Niederrhein. Nun, da das Zentrum eröffnet ist, will Bommann nicht nur meckern. „Architektonisch handelt es sich um ein gelungenes Objekt“, lobt er.