Lebensgefährliche Verletzungen erlitt Dienstagnacht der Bewohner eines Zweifamilienhauses an der Franzstraße in Duisburg-Hochheide bei einem Feuer in seiner Wohnung. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr retteten ihn aus der brennenden Küche im Erdgeschoss, zwei weitere Menschen atmeten wohl giftigen Rauch ein und kamen ebenfalls ins Krankenhaus. Ein Nachbar hatte nachts den Brand entdeckt.
Das Feuer in der Küche hatten die 35 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr recht zügig unter Kontrolle. Ursache des Feuers war nach ersten Ermittlungen der Kripo angebranntes Essen auf dem Herd.
Der schwerst verletzte Bewohner wird auf der Intensivstation des Bethanien-Krankenhauses in Moers behandelt. Idealerweise wäre der 64-Jährige aber noch in der Nacht in eine Druckkammer gebracht worden, um die Vergiftung mit Kohlenmonoxid möglichst effektiv behandeln zu können, erklärt Rettungsmediziner Dr. Frank Marx. Das Problem: In NRW gibt es nur eine Druckkammer mit 24-Stunden-Bereitschaft. „Die Kammer an der Uni-Klinik Düsseldorf wäre technisch zwar verfügbar gewesen, es scheiterte aber an den organisatorischen Voraussetzungen“, so Dr. Marx. Sprich: Es stand kein Personal zur Verfügung.
„Wir hätten den Patienten also nach Wiesbaden bringen müssen, wegen des schlechten Wetters konnte der Rettungshubschrauber aber nicht abheben.“ Für den Ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes ist es ein Skandal, dass das größte Bundesland in Deutschland nur eine Druckkammer für Notfallpatienten vorhält. „Wie wir in dieser Nacht gesehen haben, werden dadurch Menschenleben gefährdet.“