Duisburg. . Mit einer Initiative im NRW-Landtag wollen sich die Fraktionen von SPD und Grünen für die Binnenschifffahrt stark machen. Die Fraktionen folgen damit einem Antrag der Schifffahrtsverbände. Die werben dafür, dass die Transportbranche zu Wasser noch Kapazitäten hat - gegenüber Straße und Schiene.

„Der Binnenschifffahrt muss, insbesondere beim Containertransport, auch aus Umwelt- und Effizienzgründen eine deutlich stärkere Bedeutung zukommen.“ Klingt wie von den Schifffahrtsverbänden formuliert, ist aber eine Kernaussage einer Binnenschifffahrtsinitiative der Fraktionen von SPD und Grünen, über die in der nächsten Woche der Landtag NRW abstimmen wird.

Weitgehend ähnliche Forderungen hat vor wenigen Wochen auch der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) gestellt. Im Kern geht es Schiffern und Politikern darum, dass der Anteil der Binnenschifffahrt am stetig steigenden Verkehrsaufkommen gesteigert wird. Die Transportbranche zu Wasser hat noch deutliche Kapazitätsreserven – im Gegensatz zu Schiene und Straße, wo’s immer enger wird. Und: Moderne Schifffahrt ist in Sachen Umweltschutz klar im Vorteil.

Zu kleine Schleusen und zu niedrige Brücken

Wobei es nach Einschätzung der Politiker an Modernität bei der deutschen Binnenflotte noch hapert. Eine Erneuerung sei „dringend notwendig“. Viele Schiffe seien für den Transport der Zukunft zu klein, auch müsse es Maßnahmen zur Senkung der Emissionen geben.

Ebenso wie der BDB sprechen die rot-grünen Verkehrspolitiker auch Probleme abseits des Rheins an, wo zu kleine Schleusen und zu niedrige Brücken etwa eine Steigerung der Container-Verschiffung auf den Kanälen verhindern. Die vier Duisburger SPD-Landtagsabgeordneten Rainer Bischoff, Frank Börner, Ralf Jäger und Sarah Philipp zur Initiative: „Unter anderem wollen wir Kommunen und Hafenbetriebe bei der Entwicklung und der besseren Erreichbarkeit der Hafenflächen unterstützen. Davon wird unsere Stadt profitieren.“