„Ich mag’s Grün“ haben sich die Wahlkämpfer auf ihre Schürzen geschrieben und servieren gegrillte Gemüsespieße. Mit dabei: Spitzenkandidatin Bärbel Höhn. Zwei Paprika-Stücke, natürlich grün, umranden Pilze und Tofu. Mit vollem Bauch diskutiert es sich besser, etwa über gestiegene Strom-Preise oder den geplanten Veggie-Day. „Es geht ja gar nicht darum, den Leuten Fleisch zu verbieten. Aber wenn man welches ist, sollte man kein Billig-Fleisch nehmen“, betont der Duisburger Bundestagskandidat für Bündnis 90/Die Grünen, Matthias Schneider. „Muss man sich Grün leisten können. Nicht jeder hat das Geld für Bio-Fleisch“, hakt ein Passant nach. „Wir wollen eben, dass sich Bio jeder leisten kann.“

Inge Schubert schiebt sich ein Stück Gemüse in den Mund. „Schmeckt gut“, findet sie – und auch dass sich alle über einen Vegetariertag aufregen, kann sie nicht verstehen. „Ich esse sowieso wenig Fleisch.“ Zur Wahl geht sie auf jeden Fall, auch wenn sie noch unentschieden ist. „Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich wieder das wähle, was ich sonst immer gewählt habe.“

Matthias Schneider und seine Mitstreiter freuen sich über jeden, der seine Mittagspause am Stand der Grünen verbringt. „Vielleicht kommen wir dann wieder über zehn Prozent“, so die Hoffnung.