Dr. Andreas Pilger ist neuer Leiter des Stadtarchivs. Nachdem die Position lange verwaist war, hat der Rat nun den 44-Jährigen gewählt, der bislang für die Öffentlichkeitsarbeit des NRW-Landesarchivs zuständig war. Räumlich waren sich die beiden Einrichtungen durch den Neubau am Innenhafen schon nahe gekommen, jetzt gibt es auch eine menschliche Verbindung. „Ein Zufall, der nicht ungünstig ist“, sagt Pilger. Es gebe inhaltliche Berührungspunkt und sicher auch Ansätze für Kooperationen etwa bei Vortragsreihen.

Pilger, der aus Recklinghausen stammt, hat neuere und neueste Geschichte studiert, im Jahr 2000 promoviert und danach in Marburg seine Archiv-Ausbildung absolviert. Von 2003 bis 2009 war er Dezernent im Hauptstaatsarchiv in Düsseldorf. Während seiner Tätigkeit im Landesarchiv hat er auch die Internet-Aktivitäten ausgebaut.

Eine seiner zentralen Aufgaben in Duisburg wird der Aufbau des NS-Dokumentationszentrums werden. „Das passt gut in meinen Arbeitsschwerpunkt“, so Pilger. Für die junge Generation, insbesondere Schülern, die diese Zeit nicht erlebt haben, müsse man die Geschehnisse nicht nur darstellen, „sondern erfahrbar machen“. Insofern werde die Arbeit im NS-Dokumentationszentrum sowohl Quellenarbeit bedeuten als auch einen Werkstattcharakter haben.

Dr. Andreas Pilger ist verheiratet und hat zwei Kinder; er lebt in Düsseldorf.