Wenn eine Sache gut ist, darf man sie kopieren – nach dieser Devise handelten Duisburger Politiker vor genau zehn Jahren, als die Idee einer Sauberkeitskampagne aus Düsseldorf übernommen wurde. Die „Offensive für ein sauberes Duisburg” war geboren.

Ziele damals wie heute: Unterstützung von Aktivitäten, die der Sauberkeit in der Stadt und das Erscheinungsbild der Stadt zu verbessern geeignet sind. Unterstützung gab's von Anfang an durch die WAZ. Eine Erfolgsgeschichte wurde die gemeinsam gestartete Aktion „DU mach(s)t sauber”. Zum Auftakt im Frühjahr 2001 titelten wir: „Ganz Duisburg greift zum Besen”.

Alle waren dabei

In den Folgejahren wurde gefegt, geputzt, gesandstrahlt und Müll zusammengetragen, kein Stadtteil, der nicht mitmachte. Schulen, Kindergärten, Unternehmen, Parteien, Nachbarschaften und Einzelpersonen machten mit, Jahr für Jahr. Zum Auftakt reiste sogar ein Saubermann aus Ostwestfalen an, der Bielefelder Jörg Schlette – aus schierer Begeisterung für die saubere Sache.

VIP-Karten für Ideen

An der hat sich im letzten Jahrzehnt wenig geändert. Zum Jubiläum hatte die „Offensive” einen Ideen-Wettbewerb gestartet, und die Einfälle wurden gestern im Rathaus prämiert: Je zwei VIP-Karten für eine MSV-Spiel bekamen Elsa Dondorf, Gisela Grieß, Hermann Grindberg und Peter Hionsek. Einige ihrer Vorschläge: ein gemeinsames T-Shirt für die Reinigungsaktionen, stärkere Einbeziehung von Kirchen und Moscheen, Werbung für die saubere Stadt auf den städtischen Briefbögen, Motivierung von Schul- und Kindergartenkinder, ihre täglichen Wege nicht zu verschmutzen.

Großreinemachen

Für den Start ins neue Jahrzehnt erhofft sich die „Offensive für ein sauberes Duisburg” einen Großeinsatz engagierter kleiner und großer Helferinnen und Helfer bei der revierweiten Aktion „Der Pott putzt”. Am Samstag, 28. März, sollen in den Städten des Ruhrgebiets Tausende die Handschuhe überstreifen und zu Besen und Müllsack greifen. Bei der Vorgängeraktion unter dem selben Motto beteiligten sich im vergangenen Jahr in 18 Ruhrgebietsstädte über 35 700 Aktive.

Unterführungen

Auf der Agenda in Duisburg stehen für die nächsten Wochen die Säuberung von Unterführungen – je eine in der Mitte, im Süden, Norden und Westen der Stadt: „Das machen wir den Bürgern zum Jubiläumsgeschenk”, versprach gestern Ingrid Baer, Geschäftführerin der Offensive.