Während die Mieten landesweit zum Teil kräftig anziehen, lässt es sich in Duisburg weiterhin preiswert wohnen: Günstige Wohnungen sind nach wie vor bereits ab vier Euro Kaltmiete pro Quadratmeter erhältlich. Der durchschnittliche Mietpreis liegt bei 5,08 Euro und hat sich im Laufe der vergangenen zwölf Monate nur um 1,6 Prozent erhöht. Mit Nebenkosten zahlen Mieter in Duisburg im Schnitt 551 Euro - bei einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von 68 m². Der NRW-Schnitt liegt bei 665 Euro.
Das geht aus dem neuen LEG-Wohnungsmarktreport hervor, der auf der Auswertung von rund 11.900 Miet- und 3800 Kaufangeboten in der Stadt basiert. Demnach zahlen Mieter in Beeck und Meiderich mit 495 Euro durchschnittlich die tiefsten Warmmieten in der Stadt, hochpreisig sind die Warmmieten vor allem in Rahm mit 729 Euro, Spitzenreiter ist Baerl mit 758 Euro.
Das Verhältnis zwischen Miete und Kaufkraft zeigt, wie viel vom Einkommen fürs Wohnen draufgeht: So müssen Mieter in Ruhrort und Neudorf mehr als 22 Prozent ihrer Kaufkraft für die Warmmiete aufbringen, in Bergheim und Rumeln-Kaldenhausen sind es dagegen gerade einmal etwas mehr als 16 Prozent. Trotz hoher Arbeitslosenquote und niedriger Kaufkraft würden die Duisburger bei den Ausgaben für die Miete aber „nicht überdurchschnittlich belastet“, heißt es in der Studie. Dennoch müssten Duisburger wegen der Unterschiede bei der Einkommenssituation mehr fürs Wohnen aufbringen als Mieter in den übrigen Revierstädten wie Gelsenkirchen, Essen, Bochum oder Dortmund.
Ob die Durchschnittsmieten in den kommenden Jahren auf dem niedrigen Niveau bleiben, ist eher fraglich. Die LEG-Experten für den Wohnungsmarkt sehen im Abriss der Leerstände im Norden und attraktiven Neubauten im Süden Anzeichen für Veränderungen. Die Stadt setze bei der Wohnraumversorgung „eher auf Qualität als auf Quantität“, was die geringeren Genehmigungen für Neubauten ebenso dokumentieren würden wie die gezielte Ausweisung neuer Wohnbauflächen für Haushalte mit mittleren und höheren Einkommen.
Potenzial für den Duisburger Süden bieten laut Studie Wohnungssuchende aus Düsseldorf. In der Nachbarstadt hält der Höhenflug bei den Mieten an, die durchschnittlichen Kaltmieten stiegen dort um acht Prozent auf neun Euro pro Quadratmeter. „Immer mehr Makler nutzen dies, um Interessenten aus Düsseldorf Objekte in Duisburg anzubieten“, heißt es in der LEG-Marktanalyse.