Wanheimerort. .

Hedwig Koch schnuppert. Die Wanheimerorterin geht regelmäßig auf dem Wochenmarkt einkaufen – aber Gemüse musste sie noch nie schnuppern. Der Frische-Kontor, Betreiber der Duisburger Wochenmärkte, hat Sport- und Gesundheitsaktionen organisiert, um zu zeigen, dass ein Einkauf an den Marktständen nicht nur Frische im Kochtopf garantiert, sondern auch Spaß macht und gesund ist. Deshalb riecht Hedwig Koch, mit verbundenen Augen, nun an einem Stück Möhre.

Frisch vom Feld

Ihre Sportkameradin Angelika König spielt Konkurrentin. Die beiden liegen gleichauf. „Apfel“, vermutet sie – und Hedwig Koch nickt zustimmend. Es ist richtig. „Wenn das so weiter geht, müsst ihr gleich noch ins Stechen und beim Bewegungsspiel mitmachen“, „droht“ Moderator Patrick Kötteritzsch und reicht den Damen das nächste Gläschen mit Gemüse. Ihre Nasen sind eindeutig gleich gut. Angelika König und Hedwig Koch müssen sich im „Leitergolf“ duellieren. „Wir machen zwar Gymnastik, aber das haben wir noch nie gespielt“, sagt Angelika König und schaut auf das Seil, an dem zwei Kugeln hängen. Dies müssen die beiden aus dem Handgelenk werfen – und das Band soll sich dabei um eine kleine Leiter wickeln. „Jetzt mit Gefühl“, bestärkt Hedwig Koch sich selbst – und punktet. Am Ende bekommt Angelika König zum Trost eine vollgepackte Tasche mit Obst und Hedwig Koch darf sich in der Niederrhein-Therme entspannen. So hat sich der Marktbesuch doch gelohnt. „Ich gehe regelmäßig auf den Markt, weil ich hier auch kleinere Mengen kaufen kann“, erklärt Angelika König.
Sogar Anziehsachen kauft sie an den Ständen. „In den vergangenen Jahren hat der Anteil der Lebensmittelhändler leicht abgenommen, das andere Sortiment wurde aufgestockt“, hat „Frische-Kontor“-Sprecher Kötteritzsch beobachtet. Der Wanheimerorter Markt sei immer noch einer der größeren im Stadtgebiet.

Landwirt Theo Ricking verkauft seine Ware frisch vom Feld. Tagsüber wird geerntet, danach geht’s auf den Markt. „Wir sind ein kleiner Familienbetrieb mit drei Mann, da lohnt es sich nicht, unsere Ware an der Börse zu verkaufen“, erklärt Marlies Ricking. Theo Ricking betont die Tradition: „Unser Opa ist schon mit dem Pferdekarren auf Märkte gefahren.“