Deutschlands beste Kanuten gehen derzeit bei den Weltmeisterschaften auf Medaillenjagd. Erholung finden die Athleten nach den Rennen auf der Regattabahn im Haniel-Gästehaus in Ruhrort. Essen, Zimmer, Fitness-Raum – mit dem Business-Hotel im Norden sind die Sportler vollstens zufrieden. Doch auch außerhalb ihrer Unterkunft genießen die 31 Kanuten ihre Zeit in Duisburg, sie erkunden Innenhafen und Innenstadt und sind voll des Lobes – nicht nur die Stadt, sondern auch die Wettkampfbedingungen gefallen ihnen.
„Die Stadt Duisburg ist jedem Kanusportler auf der ganzen Welt ein Begriff“, sagt Max Hoff, der im Kajak über 1000 und 1500 Meter an den Start geht. „Die Bahn hier gehört zu den Besten überhaupt. Wir sind mit den Bedingungen mehr als zufrieden.“ Der 30-Jährige lobt auch die Einfahrtschneise zur Bahn, die den Ablauf reibungsloser mache: „Das gibt es nicht überall.“
Die Kanusportler sind regelmäßig in Duisburg und trainieren. Einen Teil der Vorbereitung absolvierten sie auch vor der WM in der Stadt. Einige waren sogar mehrere Wochen in Duisburg. Dabei gab es auch ein wenig Zeit, die Stadt zu erkunden. „Das letzte Mal, als ich hier war, das war ich im Landschaftspark und habe mir beim Sommerkino einen Film angesehen“, sagt der Kölner Hoff, der 2012 bei den Olympischen Spielen in London die Bronzemedaille über 1000 Meter geholt hatte.
In den vergangenen Tagen hatten die WM-Teilnehmer für Erkundungen wenig Zeit: Der letzte Schliff an der Technik und Kraftübungen standen ganz oben auf dem Tagesplan. Jetzt, da der Wettkampf läuft, ist Freizeit besonders rar. „Mit Turnierstart sind wir natürlich mehr und mehr auf den Sport fokussiert“, sagt der Berliner Kanute Robert Gleinert. Tagsüber gehe es aufs Wasser und am Abend meist schnell ins Bett.
Wer noch nicht ganz so müde ist, sitzt mit den Team-Kollegen zusammen und plaudert. „Der Zusammenhalt bei uns ist toll. Wir verstehen uns alle sehr gut, verbringen viel Zeit miteinander“, beschreibt Verena Hentl (24). Richtig krachen lassen wolle man es in Duisburg aber nur auf dem Wasser – zumindest vorerst: „Wenn die WM vorbei ist, haben wir sicher noch die Gelegenheit, abends mal aus zu gehen und eine Limo zu trinken“, sagt Hoff augenzwinkernd und fügt hinzu: „Hoffentlich können wir dann viele Medaillen feiern.“