Die beiden SPD-Kandidaten Bärbel Bas und Mahmut Özdemir starten in die „heiße Wahlkampfphase“ und nehmen erst einmal Platz im Wohnzimmer oder im Kleingarten. Denn sie gehen neben traditionellen Wahlkampfveranstaltungen neue Wege, sozialdemokratische Botschaften an die Wähler zu bringen und ihnen zuzuhören: Wer möchte, kann sie einladen zu einem Hausbesuch.

Mahmut Özdemir (Wahlkreis Duisburg II, ehemals Nord, jetzt aber mit Duissern) ist überzeugt: „Die Menschen wollen Politikern wieder vertrauen. Und das geht am besten, wenn sie ihnen beim Gespräch in die Augen schauen.“

Natürlich spielt verstärkt auch die Präsenz in den Sozialen Netzwerken wie Facebook eine Rolle. Ebenso öffentliche Wahlkampfveranstaltungen mit prominenten SPD-Politikern. Am 27. August will der Vorsitzende Sigmar Gabriel kommen (17 Uhr, König-Heinrich-Platz), um mit den Bürgern zu diskutieren und gemeinsam mit den Kandidaten Fragen zu beantworten. Und je näher der Wahltermin rückt, desto mehr wollen die Kandidaten den Kampf um die Stimmen für sich und ihre Partei verstärken. „Wir wissen, dass sich viele erst kurz vor der Wahl entscheiden, wem sie ihre Stimme geben“, so Bärbel Bas, für die der Einzug in den Bundestag die zweite Legislaturperiode bedeuten würde. Mahmut Özdemir wäre erstmals Bundestagsabgeordneter: Er folgt Hans Pflug. Deshalb wird es vom 19. bis zum 21. September öffentliche Dialogveranstaltungen geben, zu der auch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft kommen wird.

Beide Kandidaten sind überzeugt, dass „Opposition Mist ist“ und hoffen auf eine SPD-geführte Regierung unter Peer Steinbrück. Ihn und Sigmar Gabriel haben sie schon überzeugt, dass sie im Falle der Regierungsübernahme etwas für Städte wie Duisburg tun müssen, um das Problem der Zuwanderung in den Griff zu bekommen. „Die jetzige Bundesregierung sieht das Problem gar nicht“, so Bärbel Bas.