Die aktuelle Konjunktur-Umfrage des Unternehmerverbandes hat es bereits gezeigt: Immer mehr Unternehmen suchen die Zusammenarbeit mit den Schulen vor Ort. Nach der Erhebung wollen über ein Viertel (26 Prozent) der heimischen Betriebe ihre Anstrengungen in diesem Feld in der nächsten Zeit verstärken. Im Frühjahr vergangenen Jahres gaben noch 12 Prozent der Unternehmen an, hier stärker aktiv werden zu wollen, so der Verband.
Die Wirtschaft erhofft sich mit ihren schulischen Aktivitäten ein zusätzliches Mittel im Kampf gegen den sich abzeichnenden Fachkräftemangel. „Doch wer glaubt, dass allein wirtschaftliche Interessen mit dem schulischen Engagement der Betriebe bedient werden, der irrt. Vielmehr verbessert die Kooperation zwischen Wirtschaft und Schule entscheidend die Zukunftschancen der jungen Menschen“, ist sich der Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, Wolfgang Schmitz, sicher. Mit Maßnahmen wie Schülerpraktika, Betriebserkundungen und Gesprächen mit Berufspraktikern zeige man den Schülern Entwicklungsmöglichkeiten auf und stärke ihre Entscheidungsfähigkeit hinsichtlich der späteren Berufswahl. Der Unternehmerverband sieht zwar eine positive Entwicklung bei der Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft. Es müsse allerdings auf beiden Seiten noch mehr geschehen. „Schule und Betriebe müssen noch stärker aufeinander zugehen“, fordert Schmitz. Gleichzeitig wisse er aber auch, dass dies aufgrund begrenzter personeller Möglichkeiten in den Schulen sowie in den vielen kleinen und mittleren Betrieben eine große Herausforderung sei.
Vertiefte Berufsorientierung
Dem Unternehmerverband komme deswegen in der Kooperation Schule/Wirtschaft eine Brückenfunktion zu. Rund 5000 Schüler absolvierten die verschiedenen Unternehmerverbands-Projekte der vertieften Berufsorientierung allein im vergangenen Jahr.