Als Vorsitzender des Kunstvereins Duisburg ist Herbert Gorba regelmäßig Gastgeber für Künstler und Ausstellungen aus ganz Deutschland. Mit „Cut und Ausblick“ zeigt Gorba zu seinem 60. Geburtstag am 26. August seine eigenen Werke.

Linien und Normen haben lange Gorbas berufliche Laufbahn bestimmt. 35 Jahre war der gebürtige Dinslakener als Vermessungstechniker im Bergbau tätig. Seit er 2001 in den Ruhestand wechselte, hat sich Gorba wieder intensiv mit der Kunst beschäftigt, die schon immer seine Leidenschaft war. „Bereits während meiner Lehre habe ich meine ersten Zeichnungen gemacht“, erzählt der Künstler. Beim Malen habe er aber mit den strengen Konventionen der Vermessungstechnik gebrochen. „Man muss mit Dingen auch mal brechen, um weiterzukommen“, nennt der 59-Jährige seine Maxime.

Dem Bergbau ist Gorba aber auch als Künstler treu geblieben: Eines seiner wichtigsten Werke stellt deshalb auch den Durchschlag in einem Bergwerk dar. In Rot und Gelb bricht das Tageslicht in den dunklen Schacht. Jedoch hat Gorba nicht nur schöne Erinnerungen aus seiner Vergangenheit in der Kunst verarbeitet. Mehrere Bilder zeigen das Wirrwarr dass die Menschen während des Grubenunglücks in Borken im Jahr 1989 schockierte. Gorba war damals mit seinem Team vor Ort. „Für mich ist das Ganze auch heute noch sehr emotional. Deshalb male ich solche Sachen“, sagt der Mann, der seit der Gründung im Jahr 2007 die Geschicke des Kunstvereins leitet. Einige seiner Werke präsentiert Gorba, der sich auch an einer Kopie von Emil Noldes Mohnblumen versucht hat, falsch herum. „Manchmal muss man mal die Rückseite genauer betrachten“, erklärt der Künstler diesen höchst unkonventionellen Schritt.

Herbert Gorbas „Cut und Ausblick“ wird heute Abend um 19 Uhr am Weidenweg eröffnet. Die Werke des Künstlers sind dann bis Sonntag, 1. September, im Kunstverein Duisburg zu sehen. Am Schlusstag der Ausstellung findet um 11 Uhr im Künstlerhaus ein „Mitbringfrühstück“ mit der Gelegenheit zum kreativen Austausch statt.