Duisburg. Dem „Platzhirsch“-Festival, das Ende August auf dem Dellplatz stattfinden wird, steht nichts mehr im Weg. Nach dreimonatiger Planung hat René Wolff endlich die feste Zusage für seinen Veranstaltungsort. Ein dreitägiges Festival hat er allerdings noch nie organisiert, es bleibt also spannend.

René Wolff zieht einen Stapel Blätter aus seiner Tasche und sagt: „Eigentlich ging das ganz easy. Damit hatte ich gar nicht gerechnet.“ Dann legt er sie auf den Tisch, die Sondernutzungserlaubnis, die das „Platzhirsch“-Festival Ende August auf dem Dellplatz ermöglicht. Drei Monate haben der Verein Traumzeitretter und sein Vorsitzender, Wolff, daran gearbeitet – letztlich eine lange Zeit ins Blaue hinein.

„Die grobe Idee zum Festival ist schon im April entstanden, aber wir mussten als Verein noch die Podiumsdiskussion mit Thomas Krützberg organisieren“, erzählt Wolff. Das war auch gut so, denn eben der neue Kulturdezernent erzählte von der ZEB, der Zentralen Eingangs- und Beratungsstelle des Ordnungsamtes für Veranstaltungen. „Da kann man einfach hingehen und sagen, was man plant. Dann bekommt man Hilfe“, fasst Wolff knapp zusammen. Ein dreitägiges Festival hatte er zuvor noch nicht organisiert. Bei der ZEB erfuhr er, was er beantragen muss, ab wann Veranstaltungen zu Großveranstaltungen werden und wann das Bauordnungsamt eingeschaltet werden muss. Die letzten beiden Punkte konnte der Verein Traumzeitretter glücklicherweise auslassen. Doch einige Papiere mussten schon beigebracht werden. „Aber die ZEB gibt sie dann weiter. Ich musste zum Beispiel nicht noch bei der Feuerwehr oder bei der Stelle für Lärmschutzemissionen anrufen“, erklärt Wolff.

Die Planung musste parallel weitergehen

Am 1. August kam schließlich die endgültige Zusage von der Stadt, Sondernutzungserlaubnis, das Festival war gesichert. „Es war schon ein komisches Gefühl, nicht genau zu wissen, ob alles klappt“, gibt der Organisator zu. Denn die Planung musste parallel weitergehen, Künstler mussten gebucht werden.

„Zwischendurch habe ich immer wieder angerufen und gefragt, wie es aussieht. Gewissheit brachte das zwar nicht, aber ich konnte schon spüren, wie die Tendenz ist, da konnten wir dann wieder etwas beruhigter planen.“ Aber man habe immer im Auge gehabt, nicht in das Verfahren zu geraten, das die Organisatoren von Großveranstaltungen erwartet. Stefan Stoppok zum Beispiel zog beim Duisburger Stadtfest Tausende an, deshalb konnte man ihn nicht auf dem Dellplatz spielen lassen, um das Festival im kleinen Rahmen zu halten. Stoppok tritt nun im Grammatikoff auf – wo man den Besucherzustrom steuern kann.

Anwohner freuen sich

Ob man es nicht doch mal mit einer Großveranstaltung probieren und 2000 Leute auf dem Dellplatz begrüßen wolle? „Darüber können wir nachdenken, wenn es jetzt bei der Premiere klappt“, sagt Wolff lachend. Dafür würde sich dann aber auch mit Sicherheit das Bauordnungsamt interessieren. Mit den Nachbarn gab es übrigens bisher keine Probleme. „Einige haben uns gesagt, dass sich sie freuen, dass hier endlich was passiert. Nur das Halteverbot stört sie.“