Wenn ein Mensch an Demenz erkrankt, ändert sich sein ganzes Leben – und auch das seiner Familie. Gerade für die Angehörigen beginnt dann nicht nur eine belastende Zeit. Sie haben auch viele Fragen. Migranten stehen dann oft vor einer besonderen Herausforderung, denn viele Hilfsangebote gibt es nur in deutscher Sprache.

Die AWO-Integrations gGmbH bietet deshalb eine Schulung in russischer Sprache. Am Mittwoch, 25. September, gibt Elena Maevskaya, eine Mitarbeiterin des Demenz-Servicezentrum für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Gelsenkirchen, Antworten auf die wichtigsten Fragen. Auf dem Bauspielplatz der Awo-Integrations gGmbH (Alexstraße 8 in Neumühl) informiert sie von 10 bis 18 Uhr russischsprachige Zuwanderer.

Im Mittelpunkt stehen Themen wie: Was ist Demenz? Wie verläuft die Krankheit? Welche rechtlichen und finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten gibt es? Die Schulung ist kostenlos, eine Anmeldung erwünscht unter: 0203/500 67 13.

Oxana Wolf von der AWO-Integrations gGmbH, die die Schulung in Zusammenarbeit mit dem Service-Zentrum in Gelsenkirchen und dem Landesverband der Alzheimergesellschaften NRW in Düsseldorf initiiert hat, weist auf ein Problem bei Demenzerkrankungen von Migranten hin: „Die Betreuungsangebote werden von ihnen kaum in Anspruch genommen. Ein Grund dafür ist, dass an Demenz erkrankte Migranten im Laufe der Erkrankung die deutsche Sprache vergessen und auf muttersprachliche Pflege- und Begleitpersonen angewiesen sind.“