Das metallische Klirren der Hammerschläge auf dem Amboss ist ohrenbetäubend. Aber mit jedem wuchtigen Schlag des Schmieds, so scheint es, scharen sich weitere Menschen um den Stand. Vor allem Kinder drängen sich dicht an den Tresen. Ihre Eltern bleiben lieber in der zweiten Reihe stehen.

In der Schmiede ist es laut, aber über all dem Krach verschafft sich die Stimme von Heinz Billen immer noch Gehör. „Meine Damen und Herren“, kündigt er wie bei einer großen Bühnenshow an, „wir werden jetzt einen Fisch schmieden.“ Und in gewisser Weise ist es eine Show, wenn auch eine authentische, die den Menschen das alte Schmiedehandwerk versucht näher zu bringen. „Wir sind noch von der alten Zunft und schmieden daher alles noch individuell von Hand“, so der Schmied Heinz Billen. Und genau das macht den Kunsthandwerkermarkt auf dem Hafenfest zu etwas besonderem. Es finden sich auf den knapp 200 Metern lauter solche Stände, die den Besuchern Einblick in die alten Gewerke geben. Neben der Schmiede der Brüder Heinz und Josef Billen stehen dort ein Stellmacher, ein Kupferschmied, ein Perlenknüpfer und ein Bogenmacher. „Wir achten immer darauf, dass wir den Gästen Qualität bieten“, sagt auch Mario Adams vom Ruhrorter Bürgerverein. Dieses Versprechen löst der Markt ein.