Duisburg-Neudorf.
Als Erika Griesp neulich Besuch von ihren Urenkeln hatte und mit ihnen am Wasserspielplatz an der Regattabahn spielen wollte, traute sie ihren Augen kaum. Überall lagen leere Bierflaschen, einige waren zu Scherben zerbrochen. Sie musste aufpassen, dass die Kinder sich nicht verletzen. „Abends sitzen hier oft Jugendliche und trinken ihr Bier“, hat die Wanheimerorterin beobachtet. Nur: Ihren Müll lassen sie dann liegen. „Warum kann man seinen Müll nicht einfach wieder mitnehmen, so wie es andere Leute auch tun?“
Trupp macht jeden Tag sauber
Die Stadt bestätigt, dass es an dieser Stelle Probleme mit Dreck und einem entsprechenden Alkoholkonsum gibt. „Leider ist es so, dass insbesondere bei schönem Wetter und damit einhergehend gutem Besuch des Spielplatzes erhebliche Müllmengen anfallen und diese teilweise nicht von den Besuchern entfernt werden“, erklärt Jennifer Gräfe von der Stadt. Was die abendlichen Partys angeht, betont sie: „Der Außendienst des Ordnungsamtes versucht täglich vor Ort zu sein, um dort nach dem Rechten zu sehen.“
Dabei handelt es sich nicht nur um ein Problem, dass an den Wochenende auftritt, an denen etwa im Strandbad Wedau Veranstaltungen, etwa die Beachparty, sind. „Manchmal sitzen sie auch unter der Woche hier und machen hier Party“, weiß Michael Epskamp. Er betreibt den Kiosk „Michas Seehütte“ und hat mit der Stadt vereinbart, dass er den Spielplatz am Wochenende aufräumt. „Doch die meisten kommen, wenn ich schon Feierabend habe“, erklärt Epskamp. DuisburgSport, in dessen Zuständigkeit der Spielplatz fällt, prüft derzeit, zusätzlich zu den Kontrollen durch das Ordnungsamt und der Polizei, einen privaten Wachdienst zu engagieren.
Lynn, Alara und Emin ziehen sich mit ihren Müttern über die Wasserstelle. Martina Grothe wohnt im Düsseldorfer Norden und kommt regelmäßig in das Naherholungsgebiet rund um die Regattabahn. „Hier können sich die Kinder austoben. Ich finde es toll, wie viele Freizeitmöglichkeiten für Familien geboten werden“, sagt Martina Grothe. Vom Müll ist an diesem Nachmittag nichts zu sehen. „Diesen Vorführeffekt haben wir auch, wenn unsere Streifen vorbeigehen“, so Joachim Wiebold vom Ordnungsamt. Die Außendienstmitarbeiter müssten abends in der gesamten Stadt präsent sein. Die Wirtschaftsbetriebe mussten neulich sogar das Becken auspumpen, auf denen das Floß fährt, um alle Scherben zu beseitigen.
Erika Griesp hat die Konsequenzen gezogen – sie geht künftig mit ihren Urenkeln auf einen anderen Spielplatz.