Duisburg..

Duisburgs Bauern sind mit der Ernte in diesem Jahr zufrieden. Nachdem sie lange auf den Sommer hatten warten müssen, startete die Weizenernte schließlich mit Volldampf und ist jetzt so gut wie unter Dach und Fach. Auch Gemüsebauern gehen von einem zufriedenstellenden Jahr aus.

„Im Grunde genommen ist die Ernte in diesem Jahr sehr ruhig abgelaufen“, sagt Getreidebauer Reinhard Mosch und fügt hinzu: „Das Meiste ist fertig. Ich bin sehr zufrieden.“ Der Mündelheimer profitierte wie anderorts vom trockenen und warmen Wetter der vergangenen Wochen.

Gute Voraussetzungen

Die Voraussetzungen seien in diesem Sommer gut gewesen, erklärt Mosch: Der kalte Winter hatte dafür gesorgt, dass keine Pflanzenkrankheiten ausbrechen und die Schädlinge die Pflanzen nicht befallen konnten. Darüber hinaus seien die Niederschläge im Mai ausreichend gewesen, so dass das Getreide, als es den höchsten Wasserbedarf hatte, genug Flüssigkeit bekam und so einen guten Ertrag bilden konnte.

Kartoffel- und Gemüsebauern kam das heiße Wetter nicht entgegen: Sie mussten mit Wasser aus dem Sprenkler nachhelfen. Häufig auch nachts – da die Hitze tagsüber zu groß war. „Ich bin froh, dass das jetzt überstanden ist und ich mal wieder durchschlafen kann“, lacht Hermann Blomenkamp, der in Serm Kartoffeln und Gemüse anbaut. „Ohne die Kartoffeln zu beregnen, wäre es vermutlich eng geworden. Gut, dass wir hier die richtigen Maschinen dafür haben.“

Trotzdem sei es natürlich anstrengend, nachts raus zu müssen. „Es schlaucht, wenn man nicht durchschlafen kann, aber anders geht es nun mal nicht“, sagt der Gemüsebauer. „Tagsüber bei über dreißig Grad kann man nur schlecht bewässern. Daher muss man halt nachts ran.“

Bauern spüren Klimawandel

Genau das mache das Leben als Bauer aus. „Wir versuchen, das Beste herauszuholen – bei allen Wetterverhältnissen.“ Sorgen habe Blomenkamp sich um die Ernte trotz Hitzeperiode nicht gemacht. Vielmehr sei das Wetter ein Ansporn gewesen.

Mittlerweile habe sich die Situation für Bauern jedoch verändert, findet Blomenkamp. „Mal versaufen wir, mal verdursten wir – der Klimawandel ist für uns seit ein paar Jahren spürbar.“ In drei bis vier Wochen sei die Ernte komplett abgeschlossen. Blomenkamp geht von einem guten Jahr aus.

Ebenfalls positiv bewertet Jürgen Schaumlöffel, der in Mündelheim Getreide anbaut, die diesjährige Ernte: „Wir sind hier fast durch und ich kann nur Positives berichten.“ Da es lange heiß war, könne er den Weizen besser lagern: „Hätte es in den vergangenen Tagen häufiger geregnet, könnte man ihn nicht so gut verpacken“, sagt er.