Schon im September 2012 sollte die Liebfrauenkirche am König-Heinrich-Platz wieder eröffnet werden. Unter anderem haben unterschiedliche Auffassungen über die Gestaltung der denkmalgeschützten Fassade für die Verzögerung gesorgt. Aber am 12. September 2013 soll es nun aber so weit sein: NRW-Bauminister Michael Groschek und Oberbürgermeister Sören Link werden erwartet, wenn mit der Städtebau-Ausstellung „Dynamik und Wandel“ die ehemalige Gemeindekirche als Veranstaltungs- und Kulturzentrum im Zeichen des interreligiösen Dialogs eröffnet wird.

Bauabnahme fehlt noch

Wie Pater Dr. Philipp Reichling sagt, ist die Bauabnahme zwar noch nicht gelaufen, weil es zwischen Stadt und Land unterschiedliche Auffassungen darüber gibt, wer die Genehmigung erteilt. Aber er geht davon aus, dass diese bürokratische Frage nicht mehr den Eröffnungstermin verzögern wird.

Pater Philipp von der Hamborner Prämonstratenser-Abtei ist Vorsitzender der Stiftung „Brennender Dornbusch“, die die ehemalige Pfarrkirche 2003 übernommen hat und Bauherr der Renovierungsarbeiten ist. Dafür haben das Land 886 000 Euro und das Bistum Essen 750 000 Euro zur Verfügung gestellt.

Der Innenausbau ist abgeschlossen. Dabei wurde unter anderem ein behindertengerechter Aufzug eingebaut und sind neue Sanitär- und Nebenräume entstanden. Die Fassade wird noch verputzt und bleibt vorerst ein Provisorium. Gegen die innovative Lösung, die Prof. Hannes Hermanns (der Sohn des Architekten Dr. Toni Hermanns, der das 1958 eröffnete Gotteshaus geplant hatte) vorgeschlagen hatte, äußerte die Duisburger Denkmalpflege Bedenken.

Dass das Fassaden-Provisorium noch nicht fertig ist, liege daran, dass es jetzt noch Probleme mit der Baufirma gebe, so Pater Philipp. „Der Auftrag musste öffentlich ausgeschrieben werden, und das war das billigste Angebot.“ Jetzt gebe es Nachtragsforderungen und zudem wurden schon mehrere Gutachten in Auftrag gegeben.