Der Reiseriese Alltours zieht von Duisburg nach Düsseldorf. Auch Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link wurde kalt erwischt. Mag sein, dass es eine einsame Entscheidung von Alltours-Gründer Willi Verhuven war. Dennoch stellt sich die Frage, ob der Wegzug nicht zu verhindern war.
Für Duisburg ist es ein schwerer Schlag. Mit Alltours verlässt ein Unternehmen mit bundesweiter Strahlkraft die Stadt aus dem Revier. Firmengründer Willi Verhuven zieht es Richtung Düsseldorfer Königsallee. In Zukunft soll das Dreischeibenhaus die Firmenzentrale sein, eine Hinterlassenschaft des Thyssen-Krupp-Konzerns, der das Hochhaus vor einiger Zeit aufgegeben und sein Quartier in Essen bezogen hat.
„Ohne meinen Alltours“ – der Werbespruch dürfte in Duisburger Ohren einen neuen Klang bekommen. Die Alltours-Firmenzentrale am Innenhafen galt als Aushängeschild für den Wirtschaftsstandort. Duisburg verliert rund 400 Arbeitsplätze, Gewerbesteuern – und einen wichtigen Imageträger.
Der Wegzug von Alltours hat auch Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link, der erst seit gut einem Jahr im Amt ist, kalt erwischt. Mag sein, dass es eine einsame Entscheidung von Alltours-Gründer Willi Verhuven war. Dennoch stellt sich die Frage, ob der Wegzug nicht zu verhindern war.
Ob Verhuven durch den Umzug in den Wirtschaftswunder-Wolkenkratzer auch ein Symbol für seine ehrgeizigen Expansionspläne sieht? Wohlgemerkt: Im Dreischeibenhaus wird Alltours nur einer von mehreren Mietern sein. Im Duisburger Innenhafen war das noch anders.