Auf dem Tisch stehen Füller, Stifte und sogar Federn bereit. In der Ferienzeit können die kleinen Besucher des Kindermuseums „Explorado“ im Duisburger Innenhafen ihre ganz eigene Feriengeschichte aufschreiben. Sogar ein paar antike Schreibmaschinen stehen parat – die meisten Kinder bevorzugen allerdings doch lieber die Stifte. Auch am Sonntag, 11. August, dreht sich alles um die Schrift. Dann können die Besucher nämlich ihre eigene Zeitung gestalten und allerlei andere spannende Sachen rund um die Zeitung lernen.

Hupe am Lastenkahn repariert

Max ist vom Kindermuseum begeistert. Gemeinsam mit seiner Mutter hat er einen Städtetrip nach Duisburg gemacht. Die beiden wohnen zwar in Mönchengladbach, doch das Ruhrgebiet wollten die beiden ganz genau unter die Lupe nehmen. „Öde“ fand Max das. Bei einem Bummel im Innenhafen entdeckten sie dann das Kindermuseum – und die Ferien waren gerettet. Direkt fünf Tage hintereinander machte er das Haus unsicher, probierte die unterschiedlichen Exponate aus und reparierte sogar mit Museums-Chef Carsten Tannhäuser die „Hupe“ vom Lastenkahn. Die trötete nämlich nicht mehr richtig. Klar, dass Max als schönstes Ferienerlebnis die Ausflüge ins Kindermuseum aufschrieb. Auch Philipp hat sich von seinen Großeltern gewünscht, dass sie das „Explorado“ besuchen. Er findet toll, dass man in dem Museum so viel mitmachen kann. „Schreiben ist aber auch ganz ok.“ Und später, so viel ist sicher, geht’s noch auf die Baustelle, die die Mitarbeiter vor dem Museum aufgebaut haben.

„Wir bieten den Kindern eigentlich jeden Tag ein anderes Programm, damit es nicht langweilig wird“, erklärt Carsten Tannhäuser. So kann man beispielsweise auf einem Solar-Instrument wunderschöne Melodien spielen. Es gibt eine Solarküche, in der nur mit Hilfe der Sonnenenergie Nudeln mit Tomatensauce zubereitet werden. Die Kräuter dazu kommen übrigens aus den eigenen Gewächshäusern. Da die meisten Kinder offenbar keinen grünen Daumen oder wenig Interesse am Gärtnern haben, sieht das Grün etwas traurig aus. Demnächst sollen die Kräuter deshalb nach draußen gepflanzt werden.

Eine „Astronauten-Ausbildung“ können die Jungen und Mädchen ebenfalls absolvieren. „Wer einmal Astronaut werden möchte, sollte unbedingt das Morsen erlernen“, sagt Tannhäuser und bedient die piependen Geräte. Nur: Was soll das bloß heißen? Der Morse-Partner sollte das Alphabet schon beherrschen, sonst wird es mit der Verständigung schwierig. Zum Glück gibt’s Tafeln mit Erklärungen. Der Spaß spielt beim „Urlaub“ im Kindermuseum die wichtigste Rolle.