Dr. Elke Bartels, Polizeipräsidentin: .

Dr. Söke Dinkla, Direktorin des Lehmbruck Museums

Meinen ersten Ferienjob hatte ich als Schülerin bei der Wilhelmshavener Zeitung. Am liebsten erinnere ich mich aber an meinen Ferienjob auf der Nordseeinsel Langeoog, wo ich während meines Studiums in einer Boutique arbeitete. Das Schönste waren die Mittagspausen, die wir am Strand verbringen konnten. Die Wochenenden haben wir durchgearbeitet, da die Überfahrt aufs Festland zu teuer war. Da ein großer Teil des verdienten Gehalts auch im zweiten Jahr des Ferienjobs in ebendieser Boutique verblieb, habe ich mir dann im dritten Jahr einen Job auf dem Festland gesucht ,-).

Peter Bursch, Gitarrenlehrer der Nation:

Mein erster Ferienjob war bei einer Baufirma in Duisburg. Ich sollte bestimmte Abschnitte des Dickelsbaches reinigen. Als Ausrüstung bekam ich Gummistiefel mit Gummihose, die bis unter die Arme reichten. Das war für mich ein harter Job, da ich auch in einem Tunnel arbeiten musste. Ich hatte Angst vor Spinnen und er war voll davon. Leider brauchte ich dringend das Geld, weil in einem Secondhand-Laden am Musfeldplatz meine Traumgitarre hing. Ich war 13 Jahre alt und hatte zum ersten Mal die Beatles gehört. Da war es um mich geschehen, zum Leidwesen meiner Eltern. Ich wollte unbedingt diese Musik spielen und musste mir meine Gitarre selber verdienen. Was war das für ein großer Tag, als ich die Gitarre endlich kaufen konnte. Das war der Anfang meiner Karriere als Musiker.

„Schon früh begann ich, mein Taschengeld aufzubessern mit dem Austragen von periodisch erscheinenden Zeitungen am Wochenende. Mit 16 Jahren arbeitete ich zum ersten mal in den Ferien bei einer Firma, die Papier herstellt. Dort hatte ich im Büro sogenannte Versandtaschen zu sortieren und zu registrieren, Botengänge zwischen Büro und Fabrik durchzuführen sowie den Fernschreibverkehr zu unterstützen. Bei dieser Firma habe ich bis zu meinem zweiten Studiensemester immer wieder gearbeitet und durfte dann auch anspruchsvollere Tätigkeiten ausüben. Auf dem damals noch üblichen Lohnstreifen war ein Stundenlohn von 5 DM ausgewiesen. Einen Großteil meines Verdienstes sparte ich für ein eigenes Auto an; das übrige Geld investierte ich zum Teil in Kleidung (und natürlich auch Schuhe ) , deren Kauf von meiner Mutter als zu „hippiehaft“ abgelehnt wurde. „

Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke:

„Meine erster Ferienjob waren genau genommen zwei: Zeitung austragen (Neue Westfälische) von 5 bis 7.30 Uhr und danach Gemüse verkaufen bei co op, von 8 bis 13 Uhr und 15 bis 18.30 Uhr, Mittwochnachmittag war frei. Der Stundenlohn lag 1968, da war ich 13 Jahre alt, bei ca. 2 DM. Seit dieser Zeit bin ich nicht nur regelmäßiger Zeitungsleser, sondern kann auch leidlich gut im Kopf rechnen, weil es noch keine elektronischen Waagen gab. Man musste z.B. schnell ausrechnen, was 785 g Kartoffeln zum Kilopreis von 1,68 DM kosten. Vom ersten Geld habe ich mir übrigens einen Blaupunkt-Weltempfänger gekauft – um Nachrichten aus Übersee zu hören und Meldungen, die im Morse-Alphabet gefunkt wurden.“

Losemann:

Während der Semesterferien habe ich bei der DEMAG AG in der Werbeabteilung gearbeitet. Zum Teil habe ich dort beim Messeaufbau bzw. bei den Vorbereitungen

dazu mitgeholfen. Der Lohn, wenn ich mich richtig erinnere, betrug 980,--DM. Wenn man die 40 Stundenwoche zugrunde legt, ist das ein Stundenlohn von etwas über 6,--DM. Dieses Geld wurde zum größten Teil zurückgelegt, um den Betrag des Stipendiums (“Stiftung Mitbestimmung“ des Deutschen Gewerkschaftsbundes) für das nächste Semester etwas aufzustocken.

OB Link:

Ende der 80er habe ich mein erstes Geld verdient, indem ich Zeitungen ausgetragen habe. Es waren Wochenzeitungen und Fernsehzeitschriften - soweit ich mich erinnern kann. Von dem Lohn habe mir meinen ersten Computer gekauft.

Schmitz:
Ich habe sehr früh mit Ferienjobs angefangen und habe viele gemacht. Als ich ein Teenager war, habe ich bei einem Landschaftsbaubetrieb gearbeitet und wurde mit 7,50 Mark pro Stunde bezahlt. Das war damals ein ganz guter Lohn. Wir wurden morgens an Grünflächen abgesetzt und mussten diese mähen. Am Ende des Arbeitstages wurden wir und unsere Arbeitsgeräte dann dort wieder abgeholt. Mit dem Lohn konnte ich mir ein Mofa kaufen und damit zur Schule fahren, das war schon was Besonderes. Das Mofa steht übrigens immer noch unter einer Decke in der Garage und es fährt sogar noch.“<Wolfgang Schmitz, Geschäftsführer Unternehmerverband

Büsching:
Mein erster Ferienjob

An meinem ersten Ferienjob kann ich mich noch gut erinnern. Gibt es doch Parallelen in meinem späteren Leben.

Als 15jähriger ergatterte ich eine Stelle als Hilfskraft bei einer alteingesessenen Installationsfirma in Meiderich auf der Weißenburger Straße. Da musste ich dem Gesellen zur Hand gehen und mit Bierholen bei Laune halten. Ich lernte die Brotbelage für Menschen mit überwiegend körperlicher Arbeit kennen: Mett und Fleischwurst. Immer mit Zwiebeln. Noch heute fische ich aus dem Essen vorhandene Zwiebeln.

Dann war noch Schleppen und Tragen angesagt. Bei einer Installationsfirma ist alles schwer, z.B. Badewannen mit in die dritte Etage befördern, Gasflaschen lagern. Damals ging es – heute wohl kaum.

Jeden Morgen fuhr ich mit dem Fahrrad von Hamborn entlang der Werksmauer an der Emscher Straße nach Meiderich. Wenn ich damals schon geahnt hätte, dass ich viel später hinter dieser Mauer im ehemaligen Hochofenwerk, dem heutigen Landschaftspark Duisburg – Nord, arbeiten würde. Ich bin mir sicher: ich hätte mich gefreut.

Erfreut war ich jedenfalls über meinen Stundenlohn. Zum ersten Mal eigenes Geld. Ein schönes Gefühl. Ich habe nichts Wertbeständiges gekauft, sondern alles verjubelt. Das hat sich im Kern bis heute nicht geändert. Für mich sind das Investitionen in Erinnerungen.

Dirk Büsching

Osenger:

ich hatte zwei Ferienjobs, der erste war bei einer Baufirma in Kaßlerfeld (die Firma gibt es heute leider nicht mehr) musste einen Deckendurchbruch in einer Halle vornehmen. Der zweite war bei einer Vogelmittelfirma in Duisburg Hochfeld, (die Fa. gibt es heute auch leider nicht mehr) hatte die Aufgabe die verschiedenen Vogelfutter für z.b. Kanarienvögel oder Wellensittiche uäm. zu mischen und in die von mir vorgefertigten Verpackungen gefüllt . Habe glaube ich pro Tag 10,-- DM bekommen. Von dem Geld habe ich mir ein Fahrrad gekauft und damit in meine Ausbildungsstätte gefahren. Dies ist bereits vor 50 Jahren gewesen.

Dr. Susanne Sommer:
„Nach dem Abitur heuerte ich bei einer Putzkolonne an. Für etwa 5 DM die Stunde schrubbte ich bei Bayer in Krefeld-Uerdingen Reagenzgläser und panierte Koteletts in der Werksküche. Die alteingesessenen Putzfrauen waren sehr nett zu mir, der Chef war ein richtiger Tyrann. Von dem Lohn machten meine beste Freundin und ich (sie hatte das Motorrad, ich den Führerschein) anschließend einen ziemlich abenteuerlichen Tripp nach England, Schottland, Irland und Wales. Als wir heil wieder zurück kamen, waren die Jungens in unserer Clique mächtig beeindruckt. Diese Wette hatten sie verloren! Dr. Susanne Sommer, Direktorin Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg“