Duisburg. . Nach der Attacke auf einen 60 Jahre alten Mann im Duisburger Norden fahndet die Polizei mit Hochdruck nach einem 32-jährigen Kosovo-Albaner. Der dringend tatverdächtige Mann soll Partner der Tochter des Opfers sein. Tatmotiv soll laut Polizei ein Familienstreit sein.
Der Bürgersteig ist voller Blutstropfen. Die Spur führt vom Haus Duisburger Straße 108 in Neumühl bis hin zu einer Tankstelle rund 150 Meter weiter, direkt gegenüber der Feuerwache Hamborn. Bis hierhin hatte sich ein 60-jähriger Duisburger am Mittwochabend geschleppt, nachdem er Opfer einer Messerattacke geworden war.
Der Täter ist bekannt: Die Polizei fahndet nach einem Mann aus dem Kosovo (32). Gestern Abend war er noch auf der Flucht. Tatmotiv soll laut Polizei ein Familienstreit sein. Nach WAZ-Informationen handelt es sich bei dem Täter um den Lebensgefährten der Tochter des Opfers.
Mit Kreide und Sprühfarbe haben die Ermittler der sofort eingerichteten Mordkommission die Spuren auf Straße und Gehweg markiert. Sie zeigen, dass der Schwerverletzte vom Tatort aus noch die Tankstelle erreichte. Der Mann sei dort kurz in den Verkaufsraum eingetreten, habe nur das Wort „Hilfe“ gesagt, und sei dann draußen im Bereich der Zapfsäulen zusammengebrochen, so erzählen es Anwohner, die noch am Mittwochabend mit der anwesenden Tankstellenkassiererin gesprochen hatten.
Sofort wurden Rettungsdienst und Polizei alarmiert. Der 60-Jährige erlitt schwere Verletzungen durch Stiche in den Organbereich. Er wurde notoperiert, ist laut Polizei aber „vorläufig außer Lebensgefahr“. Laut Nachbarn wurde das gesamte Areal sofort großräumig durch die Polizei abgesperrt, auch die Tankstelle musste stundenlang schließen.