Der Verein Loveparade Selbsthilfe, in den sich viele Angehörige und Betroffene organisiert haben, stellt zum dritten Jahrestag der Loveparade Katastrophe Forderungen auf.
Der Duisburger Oberbürgermeister Sören Link habe in seiner Rede zum zweiten Jahrestag der Loveparade - Katastrophe ein Versprechen abgegeben: „...alles zu tun, um die Aufarbeitung des 24. Juli 2010 zu unterstützen und voranzubringen. Rückhaltlos und transparent...“.
Ein Jahr später, wirft der Verein der Stadt vor, „hat die Stadtverwaltung nicht ein einziges neues Dokument zur Loveparade-Katastrophe veröffentlicht, stützt sich die Verwaltung immer noch auf das Auftragswerk „Bericht zur Untersuchung des Verwaltungshandelns auf Seiten der Stadt Duisburg anlässlich der Loveparade“ von Dr. Ute Jasper und Andreas Berstermann vom 1. September 2010, ist kein Mitarbeiter der Stadt Duisburg auch nur versetzt, geschweige denn ein Disziplinarverfahren in Gang gesetzt worden, lässt sich die Stadt Duisburg immer noch von der Kölner AXA, Haftpflichtversicherung des Loveparade – Veranstalters Lopavent, vertreten.“
Deshalb, so der Verein, sei Sören Links Einlösung des Versprechens, „rückhaltlos aufzuklären“ schuldig geblieben.
Stadt verharre auf der überholten Verwaltungsmeinung
„Es ist für uns kaum zu ertragen, dass die Stadt Duisburg, mit Link zu einem Neuanfang aufgebrochen, in der Würdigung der Loveparade Katastrophe auf der überholten Verwaltungsmeinung der Ära Sauerland, Greulich und Rabe vom Herbst 2010 verharrt“, so die Vereinsvertreter pünktlich zum dritten Jahrestag.
Die Vereinsmitglieder möchten die Dokumente vom Abschlussbericht und die darin verarbeiteten Informationen veröffentlicht sehen. Außerdem sei es höchste Zeit, dienstliche Vergehen innerhalb der Stadtverwaltung zu ahnden, möglichen Datensicherungsverstößen nachzugehen, das Joint-Venture mit der Axa-Versicherung zu kündigen und sich selbst um die Ansprüche der Geschädigten zu kümmern.