Der nationale Zahlungsverkehr wird 2014 abgeschaltet – für Firmen und Vereine ist es kurz vor Zwölf, mahnen Experten. Ein Grund für die WAZ, zur Telefonaktion am kommenden Mittwoch, 17 bis 18 Uhr reinzuladen. Am Info-Telefon sitzt dann Michael Günther, Sepa-Beauftragte der Sparkasse Duisburg.
In gut sechs Monaten, am 1. Februar 2014, wird der nationale Zahlungsverkehr mit seinem Überweisungs- und Lastschriftverfahren aufgrund gesetzlicher Vorgaben abgeschaltet. Mit SEPA (Single Euro Payments Area – einheitlicher Euro Zahlungsverkehrsraum) wird der bargeldlose Zahlungsverkehr in der EU harmonisiert. Für Verbraucher ändert sich wenig, zudem gibt es für sie eine Übergangsfrist bis 2016. Firmen, Vereine und öffentliche Haushalte hingegen sind von umfassenden Änderungen betroffen. Für sie gelten dann europaweit einheitliche Verfahren, unabhängig davon, ob Zahlungen oder Lastschrifteinzüge innerhalb eines Landes oder grenzüberschreitend ausgeführt werden.
Nicht-Verbraucher müssen bis zu diesem Stichtag ihre Zahlungsverkehrsanwendungen und Buchhaltungssysteme SEPA-fit gemacht haben, sonst drohen Liquiditätsverlust und Zahlungsunfähigkeit. Kontonummer und Bankleitzahl haben dann ausgedient, an ihre Stelle treten IBAN und BIC. Neue SEPA-Produkte ersetzen die herkömmliche Überweisung und Lastschrift. Die Einzugsermächtigung wird durch ein Mandat abgelöst. Die Anforderungen an die Kunden- beziehungsweise Mitgliederverwaltung steigen und auch Bereiche wie zum Beispiel die Personalverwaltung oder die Lieferantenkartei sind betroffen.
Wer bis heute noch nicht mit der Umstellung begonnen hat, steht möglicherweise bereits vor einem ungeahnten Problem. Vor allem im Lastschriftverkehr ist die Verfahrensumstellung mit einem beträchtlichen Aufwand verbunden, heißt es bei der Sparkasse. Alles weitere am Mittwoch unter 0203-9926-3159.