Am 22. September wird gewählt, und die FDP in Duisburg will sich ins Zeug legen, ein gutes Wahlergebnis zu erzielen. „Wir wissen, dass wir in Duisburg nicht mehr als zehn Prozent holen, aber es gibt viele Menschen, die liberalen Ideen aufgeschlossen gegenüberstehen. Die wollen wir erreichen“, erklärt der FDP-Kreisvorsitzende Holger Ellerbrock. Beim Kreisparteitag in der Rheinhausen-Halle schwor zudem der FDP-Landesvorsitzende Christian Lindner seine Parteikollegen auf den Wahlkampf ein.

Drei Schwerpunkte des Wahlprogramms griff Lindner auf. Zum einen die Europa- und Schuldenpolitik. SPD und Grüne huldigten dem Franzosen Hollande, der dafür sorge, dass Frankreiche weitere Schulden aufnehme. Die Folge: Steigende Arbeitslosigkeit. In Frankreich schaue man indes auf Deutschland, das gut aufgestellt sei. Außerdem müsse die FDP an der Regierung beteiligt bleiben, um die Energiepolitik beeinflussen zu können. Nicht Kalifornien oder die Sahara sei das Photovoltaik-Land numero Eins, sondern Deutschland. „In Bayern sieht man mehr Solaranlagen als Scheunen“, weiß Lindner. Er könne niemandem vorwerfen „ein dummes Gesetz zum eigenen Nutzen auszunutzen“, doch die Energiepolitik müsse sich grundlegend ändern.

Auch bei der Datenschutzpolitik haben die Liberalen, dank aktueller Internetspionage-Debatte, Oberwasser. Dennoch wollten zwei noch unentschlossene Wähler, die keine FDP-Mitglieder sind, von Lindner wissen, warum sie ihr Kreuz bei den Liberalen machen sollten. Der zählte daraufhin auf, an welchen Projekten der Bundesregierung die FDP maßgeblich beteiligt war. Außerdem wolle man weiter sparen – und das Geld nicht direkt wieder ausgeben, wie es etwa die CDU mit der Mütterrente vorhabe. „Wir haben das Wahlziel vor Augen, wir müssen uns jetzt in die Kurve legen.“