Was ist los mit Duisburgs Image, mit seiner Wahrnehmung von außen und mit seiner Innensicht? Wirklich nur Negativschlagzeilen? Rocker, MSV, Mercatorhalle, Nörgelei und Wutbürger? Auch Wirtschaftssprecher Heinz Lison kritisiert aktuell bei der Präsentation des Konjunkturbarometers das schlechte Außenbild der Stadt und mahnt als bestes Mittel dagegen an, die Probleme zu lösen. Oberbürgermeister Link beklagt zugleich, dass auch die Stimmungslage innerhalb der Stadtmauern, sagen wir, verbesserungswürdig ist: Zu wenig Selbstbewusstsein, zu wenig Anpack-Mentalität, ein schwindsüchtiges „Wir-Gefühl“, vielstimmige Kassandra-Rufe und ausgeprägte Selbstverdrossenheit.

Aber auch das ist Duisburg: Leserbeirat Peter Gärtner etwa, der extra 25 Auswärtige nach Duisburg holt, um ihnen „seine“ Stadt zu zeigen, mit ihren einzigartigen, großartigen und spannenden Ecken (und Kanten). Oder schauen wir einfach mal auf dieses Wochenende, ein ganz normales ohne große Highlights, aber mit einer lebendigen, vorzeigbaren Stadt-Alltagskultur: Da wird der Botanische Garten in Duissern zur bemerkenswerten Kunstzone; da greifen 1000 Hochfelder weltrekordverdächtig zu 1000 Besen und fegen ihren – von wegen nur problembelasteten – Stadtteil; da machte das Huckinger Hüttenwerk sein Stahlwerk am Freitagabend ideenreich zur kecken und informativen Ausbildungsbühne; da gehen Tausende heute zur Beachparty, Schlager hören, bitte sehr; da sorgt das Sommerkino im Landschaftspark für Furore und ein einzigartiges Leinwand-Erlebnis.

Duisburg lebt. Hier hängt keiner „tot überm Zaun“. Das darf man sich gern bewusster machen. Für sich, für andere. Und darauf aufgebaut ist dann in der Tat zügig, vielstimmig und mit professioneller Begleitung über Leitbild und Image(-Kampagne) zu reden.